Sozistunde 12330b - Warum sitzen nur zwei Arbeiter im neuen Bundestag? - Unterrichtsstunden vom 10.06.2016 (Lk 12) bzw. 7.06.2016 (gk 11)



Mitschrift von Gian Luca Schares am 10.06.2016 (Leistungskurs Sozialkunde 12)

Herr Griesar schreibt: 
Bei aller Kritik an der Unterrepräsentation der Arbeiter im Bundestag sollte man nicht vergessen, dass Repräsentation nicht bedeutet, dass alle Bevölkerungsschichten praktisch spiegelbildlich im Bundestag abgebildet werden. Für eine funktionsfähige Demokratie ist dass auch gar nicht nötig, nötig ist vielmehr die Wahl von qualifizierten Experten bzw. Expertinnen, die es schaffen, für Gerechtigkeit zu sorgen.    

Wer mehr wissen will, liest sich das Kapitel 4.4. (Repräsentation), Seite 98, Spalte 2 im Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland (5. Auflage, herausgegeben von Uwe Andersen, Wichard, Woyke) durch!


Mitschrift vom 7.06.2016 - Grundkurs Sozialkunde 11



Mitschrift vom 10.06.2016 (Leistungskurs Sozialkunde 12)


Schaubild "Rätedemokratie" 


Eine Räterepublik (Rätedemokratie) ist ein politisches System, bei dem die Herrschaft von der Bevölkerung über direkt gewählte Räte ausgeübt wird. Die Räte sind der Basis direkt verantwortlich und an deren Weisungen gebunden. Ein solches imperatives Mandatsteht im Gegensatz zum freien Mandat, bei dem die gewählten Mandatsträger nur „ihrem Gewissen“ verantwortlich sind. Räte können demgemäß von ihrem Posten jederzeit abgerufen oder abgewählt werden (Recall).

In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert, beispielsweise die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes oder die Soldaten einer Kaserne. Sie entsenden direkt die Räte als öffentliche Funktionsträger, die Gesetzgeber, Regierung und Gerichte in einem bilden. Im Unterschied zu früheren Demokratiemodellen nach Locke und Montesquieu gibt es somit keine Gewaltenteilung. Die Räte werden auf mehreren Ebenen gewählt: Auf Wohn- und Betriebsebene werden in Vollversammlungen Abgesandte in die örtlichen Räte entsandt. Diese delegieren wiederum Mitglieder in die nächsthöhere Ebene, die Bezirksräte. Das System der Delegierung setzt sich bis zum Zentralrat auf staatlicher Ebene fort, die Wahlvorgänge geschehen somit von unten nach oben. Die Ebenen sind meist an Verwaltungsebenen gebunden.

Als Vorbild für die Rätedemokratie gilt die Pariser Kommune vom 18. März bis 28. Mai 1871.

Quelle: Seite „Räterepublik“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. Juni 2016, 10:56 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=R%C3%A4terepublik&oldid=155066233 (Abgerufen: 13. Juni 2016, 18:21 UTC)

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Kritik am Modell der Rätedemokratie