Sozistunde 13504 - Globalisierung - Die WTO als Kontrolleur des Welthandels - Unterrichtsstunde vom 25.08.2017 - gk 13


Unterrichtsmaterial zum Thema "Globalisierung" - Download möglich unter:  

PDF: https://drive.google.com/open?id=16MI2oKLT9D4nnYT_cB5jnvXdj6FdSJmO


Video: Globalisierung   Die Rolle der WTO als Kontrolleur des Welthandels

 

https://youtu.be/PIEz_4G-kN4


Unterrichtmitschrift vom 25.08.2017 - Grundkurs Sozialkunde 13 


Die WTO als Impulsgeber der Globalisierung:

Die 1994/95 gegründete Welthandelsorganisation WTO setzt sich erfolgreich für den Abbau von Zöllen ein:

 

b) Die WTO hat 164 Mitgliedstaaten (Stand: 2017) und setzt sich für eine liberale Außenhandelspolitik, also für den Abbau noch immer bestehender Handelshemmnisse (Zölle, Einfuhrverbote … ) ein und dies durchaus mit Erfolg: Zwischen 1990 und 2015 ist das tatsächlich erhobene Zollniveau von 14,1 auf 4,6 Prozent gesunken. Dennoch gibt es noch immer Bereiche – allen voran Agrarprodukte und Textilien –, in denen das Zollniveau nach wie vor hoch ist. Zudem wird der Marktzugang häufig über nicht-tarifäre Handelshemmnisse (z. B. (Marktzugangsgenehmigungen, Subventionen, Beschriftungs- und Verpackungsvorschriften) beeinflusst.

(vgl. http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52506/zoelle)

 

Im Jahr 2007 unterlagen 94,1 Prozent des weltweiten Warenexports den Regeln der WTO.

Zum Vergleich: 1948 lag der Anteil der Warenexporte, der dem "Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen" (GATT) unterlag, noch bei gut 63 Prozent (vgl. http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52506/zoelle) .

 

 Das 1947 auf Initiative der USA beschlossene GATT-Abkommen gilt als Vorläufer der WTO. Am 1.1.1995 wurde das GATT in die WTO überführt.




Im der Collage ist (als dritter von links in der oberen Reihe) zu sehen:

Karl-Ernst Brauner, der stellvertretende Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO)



Das Regelsystem der WTO für den Welthandel basiert auf drei Säulen:

1) dem GATT

2) dem Abkommen für den internationalen Austausch von Dienstleistungen und

3) dem Abkommen, das handelsbezogene Aspekte der Rechte am geistigen Eigentum regelt.

 

Die WTO soll

- die internationalen Handelsbeziehungen innerhalb verbindlicher Regelungen organisieren und überwachen und

- bei Handelskonflikten für eine effektive Streitschlichtung sorgen.

 

Wichtigste Prinzipien für die Gewährleistung eines freien Welthandels sind:

-  Reziprozität (Prinzip der Gegenseitigkeit)

- Liberalisierung (Abbau von Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen),

- Nichtdiskriminierung (insbesondere Meistbegünstigung).

 

Vgl.: Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016. sowie  http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/21194/wto


Erklärvideo zur Welthandelsorganisation

Wer kontrolliert den Welthandel - Mit offenen Karten

https://www.youtube.com/watch?v=kHt4euZTgSA


- Die WTO gehörten im Juni 2017 164 Mitgliedstaaten an, bei ca. 193 Staaten weltweit sind dies ca. 85% aller Staaten.
- Der Beitritt
Russlands als letzter großer Volkswirtschaft der Welt erfolgte 2012.

 

- Mehr als 90 % des Welthandels werden innerhalb der WTO-Staaten abgewickelt

 

- Die Idee zur Schaffung einer Institution, die den Handel regeln sollte, kam am Ende des Zweiten Weltkriegs auf. Ab 1947 wurden die internationalen Handelsbeziehungen zunächst durch das so genannte GATT geregelt, das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen.

                   

- 1994 wurde das GATT durch eine neue Institution, die Welthandelsorganisation, ersetzt

 

- Die Mitgliedschaft in der WTO setzt die Einhaltung des so genannten „Meistbegünstigungsprinzips“ voraus.

 

Es gibt aber Ausnahmen vom „Meistbegünstigungsprinzip“, vor allem im Fall von Freihandelszonen, (wie der EU, der Mercosur in Südamerika, die  NAFTA in Nordamerika und die ASEAN in Südostasien):

  

Handelsvorteile (wie Zollfreiheit) , die das EU-Mitglied Deutschland dem EU-Mitglied Spanien einräumt, müssen Nicht-EU-Mitgliedsländern nicht eingeräumt werden!


Das Regelsystem der WTO für den Welthandel basiert auf drei Säulen:

1) dem GATT

2) dem Abkommen für den internationalen Austausch von Dienstleistungen und

3) dem Abkommen, das handelsbezogene Aspekte der Rechte am geistigen Eigentum regelt.

 

Die WTO soll

- die internationalen Handelsbeziehungen innerhalb verbindlicher Regelungen organisieren und überwachen und

- bei Handelskonflikten für eine effektive Streitschlichtung sorgen.

 

Wichtigste Prinzipien für die Gewährleistung eines freien Welthandels sind:

-  Reziprozität (Prinzip der Gegenseitigkeit)

- Liberalisierung (Abbau von Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen),

- Nichtdiskriminierung (insbesondere Meistbegünstigung).

 

Vgl.: Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016. sowie  http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/21194/wto