Sozistunden 13520 - Globalisierung - Mit Fair-Trade zum gerechteren Welthandel? - Unterrichtsstunden im Gundkurs Sozialkunde 13 - 30 01 18 /02 02 18


Unterrichtsmaterial zum Thema "Globalisierung" - Download möglich unter:  

PDF: https://drive.google.com/open?id=16MI2oKLT9D4nnYT_cB5jnvXdj6FdSJmO

Unterrichtsmitschrift von Laura Burrelbach (Grundkurs 13) vom 30.01.2018








Wie funktioniert das Fairtrade-System? – Die Organisationsstruktur

Hinter Fairtrade stehen verschiedene Organisationen.

1. Der internationale Dachverband  "Fairtrade International" entwickelt die Fairtrade-Standards.

2. Die drei Produzenten-Netzwerke vertreten die Interessen der Produzenten. Die Produzenten-Netzwerke (z. B. Bauernkooperativen in Afrika, Asien und Lateinamerika.) verpflichten sich, gemäß der Fairtrade-Standarts zu produzieren. Sie zahlen Zertifierungsgebühren, um vom Fair-Trade-System profitieren zu können. Sie erhalten dafür zusätzlich zum garantierten Fair-Trade-Mindestpreis für ihre Ware eine Fair-Trade-Prämie, die der Förderung sozialer und ökologischer Entwicklungsprojekte in den Kooperativen dienen soll.    

3. Die nationalen Label (=Vermarktungs)organisationen (z. B. GEPA in Deutschland) vergeben das Fairtrade-Gütesiegel an die Händler in den jeweiligen Konsumentenländern und sind zuständig für die PR- und Informationsarbeit für den fairen Handel. Sie finanzieren sich nicht durch Spenden, sondern durch die Lizenzeinnahmen der Handelspartner:

4. Die Herstellerfirmen in den Konsumentenländern (Z.B. GEPA) zahlen (als Entschädigung für die geleistete PR-und Informationsarbeit) eine Lizenzgebühr an die nationalen Labelorganisationen (z.B. Transfair) und bestimmen (zusammen mit den Handelsketten vor Ort wie LIDL oder Rewe), den Verkaufspreis der Ware vor Ort maßgeblich. 

5. Die unabhängige Zertifizierungsstelle FLOCERT GmbH kontrolliert und zertifiziert die Produzenten und Händler in den Konsumentenländern auf die Einhaltung der Fairtrade-Standards.


Die Fair-Trade-Standards - Der kostendeckende Fairtrade-Mindestpreis


Der Fairtrade-Mindestpreis soll die Kosten einer nachhaltigen Produktion decken
und dient als Sicherheitsnetz, indem er für die Produzenten eine Absicherung darstellt [wenn der Weltmarktpreis unter die Produktionskosten fallen sollte]. Steigt der Weltmarktpreis über den Fairtrade-Mindestpreis, so erhalten die Bauernkooperativen und Plantagen den höheren Weltmarktpreis. Fairtrade-Mindestpreise gibt es nicht für jedes Produkt (z. B. nicht für Zucker und Blumen).

 

Je nach Produkt und aktuellem Weltmarktpreis erhalten die Kleinbauern-Kooperativen (nach Angaben der Max Havelaar-Stiftung, eines des Schweizer Fair-Tade-Labels] 15% bis 65% Mehrerlös, wenn sie gemäss Fairtrade-Richtlinen produzieren und verkaufen.

 

Der Endverkaufspreis eines Fairtrade-Produktes im Laden wird jedoch von den Handelspartnern in den Konsumentenländern festgelegt.


Filmtipps zum Thema Fairtrade:

Das Fairtrade-System (ca. 4 Minuten)

https://www.youtube.com/watch?v=MrSIKTNRibE

Kurzer Einstieg in das Thema Fair-Trade, produziert von Fair-Trade Deutschland


Fairtrade-Mindestpreis – Wieviel Geld erhalten die Produzenten?

Beispiel 1:

Mit ... Fairtrade-Bio-Bananen verdienen die Bananen-Bauern 60% mehr als mit Bio-Bananen, die nicht fair gehandelt sind. Sie erhalten pro Kilo 46 Rappen (ca. 46 Cent) statt 29 Rappen. Der Verkaufspreis der Bananen liegt bei 340 Rappen (ca. 3,40 Euro) pro Kilo. Quelle: Max Havelaar-Stiftung (Schweiz)

Beispiel 2: 

Bei einer Fairtrade-Schokolade verdienen die Fairtrade-Kakao-Bauern 20% mehr als konventionelle Produzenten. Sie erhalten pro Kilo 76 Rappen statt 63 Rappen (ca. 63 Cent). Der Verkaufspreis der Schokolade liegt bei Rappen 800 Rappen (ca. 80 Cent) pro Kilo. Quelle: Max Havelaar-Stiftung (Schweiz)

 

Die Beispiele zeigen:

- Fairtrade bewirkt [vor allem durch das Ausschalten von Zwischenhändlern], dass die Bauern-Kooperativen in den Entwicklungs- und Schwellenländern einen grösseren Teil der Wertschöpfungskette im eigenen Land kontrollieren und somit mehr Gewinn erzielen können.

 

- Auch bei Fairtrade-Produkten findet der Großteil der Wertschöpfung (Verarbeitung, Handel, Vermarktung) im Norden statt – bsp. die Röstung des Kaffees oder die Verarbeitung des Kakaos zu Schokolade.


Fairtrade will insbesondere Kleinbauernfamilien und deren Gemeinschaft nachhaltig stärken. Zwei Milliarden Menschen – rund ein Drittel der Menschheit – sind direkt von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern abhängig. Kleinbauernfamilien sollen durch Fairtrade ihre Organisation in Kooperativen stärken, ihre Produktivität und die Infrastruktur verbessern, Zwischenhändler sollen ausgeschaltet werden und die Kleinbauernkooperativen langfristig eine bessere Position am Weltmarkt erlangen.

 

Was tut Fairtrade im Bereich Kinderarbeit?

Die internationalen Standards des fairen Handels verbieten jede Form von ausbeuterischer Kinderarbeit. Ausbeuterische Kinderarbeit heisst: Arbeit, die gefährlich oder ausbeuterisch ist oder die Schulbildung oder die seelische oder körperliche Verfassung von Kindern beeinträchtigt.

 

Wer kontrolliert die Einhaltung der Fairtrade-Standards?

 

 

Die Einhaltung der Richtlinien für fairen Handel wird unabhängig geprüft durch die ISO-17065 akkreditierte Firma FLOCERT GmbH. Diese arbeitet in über 50 Ländern weltweit und prüft die gesamte Lieferkette vom Anbau des Rohstoffs über den Handel bis zur Verarbeitung in der Schweiz. Die Prüfung erfolgt durch regelmässige Kontrollen sowie, je nach Einschätzung des Risikos, durch zusätzliche unangemeldete Kontrollen.


Was ist die Fairtrade-Prämie?

Die Fairtrade-Prämie wird den Produzentenorganisationen zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis ausbezahlt. Das Geld wird für Projekte eingesetzt, welche der ganzen Gemeinschaft zugute kommen. Kleinbauern und Arbeiterinnen entscheiden selbständig und in einem demokratischen Verfahren darüber, welche Projekte sie mit der Prämie realisieren. Neben Investitionen in die Produktion können dies zum Beispiel der Bau von Trinkwasserbrunnen und Schulen, Umstellung auf Bio-Landbau oder subventionierte Arztbesuche sein.

 

Was kostet die Zertifizierung für die Produzenten?

Fairtrade-zertifizierte Produzentenorganisationen haben im Jahr 2015 ca. 148 Millionen Euro Prämie erhalten – zusätzlich zum Verkaufspreis für ihre Rohstoffe und Produkte. Die totalen Kosten für die Zertifizierung beliefen sich im Vergleich auf knapp 4.14 Millionen Euro. Im Vergleich alleine zu den Fairtrade-Prämiengeldern machen die Zertifizierungskosten also nur einen Bruchteil (2.8%) aus.

 

Wohin fliessen die Lizenzeinnahmen?

 

Nationale Fair-Trade-Labels finanzieren sich nicht durch Spenden, sondern durch die Lizenzeinnahmen der Handelspartner. …. Für eine wirksames internationales Fairtrade-System ist eine professionelle Organisation und PR-Arbeit unabdingbar …  Mit den Lizenzgebühren bezahlen die Handelspartner in den Konsumentenländen diese Dienstleistungen, die die Nationalen Fairtrade-Labels für sie erbringen



Ist da wo, wo Fair-Trade "draufsteht" auch zu 100% Fairtrade drin? Das Problem des Mengenausgleichs und der zusammengesetzen Produkte

Was bedeuten Rückverfolgbarkeit und Mengenausgleich?

Rückverfolgbarkeit: Wenn ein Produkt das Fairtrade-Label trägt, stammt sein Inhalt im Normalfall  von Fairtrade-zertifizierten Produzentenorganisationen. Das heisst, die Banane mit dem Fairtrade-Label wurde von einem Fairtrade-Bauern gepflückt. Dasselbe gilt für sämtliche Fairtrade-Früchte, -Rosen, -Kaffee, -Reis, -Honig, -Nüsse sowie für Fairtrade-Gewürze.

 

Mengenausgleich: Diese physische Rückverfolgbarkeit ist (z. B. bei Kakao, Fruchtsaft und Tee) momentan noch nicht immer möglich. Die Herstellung von Orangensaft beispielsweise ist ein aufwendiger maschineller Prozess, der in grossen Verarbeitungsanlagen stattfindet. Die Orangenbauern verfügen in der Regel nicht über entsprechende Produktionsmittel, sondern liefern ihre Orangen in grossen Produktionsanlagen ab, wo die Orangen versaftet und anschliessend zu Konzentrat verarbeitet werden. Bei diesem Prozess können konventionelle und fair produzierte Orangen vermischt werden. Müssten hier komplett separate Verarbeitungsanlagen für Fairtrade aufgestellt werden, würden die Kosten so hochschnellen, dass die Produktion nicht mehr rentabel wäre. Die Fairtrade-Bauern würden aus dem Markt verdrängt. Daher ist der Mengenausgleich eine entwicklungspolitische Notwendigkeit. 

 

Diese Produkte sind mit dem Hinweis „mit Mengenausgleich“ gekennzeichnet. Total darf natürlich nur so viel Fairtrade-Orangensaft verkauft werden, wie entsprechend Fairtrade-Orangen eingekauft wurden.

 

VERGLEICHBARKEIT DES MENGENAUSGLEICHS MIT DER EINSPEISUNG VON ÖKOSTROM

 

Aus der Steckdose des Ökostromkunden kommt nicht reiner Ökostrom, sondern ein Mix von Atom-, Wind,- Wasser-, Kohle- und Solarstrom. Um den Ökostrom komplett getrennt zu halten, wäre ein eigenes getrenntes Verteilernetz erforderlich, was enorme Folgekosten verursachen würde.



FAIRTRADE-STANDARDS BEI ZUSAMMENGESETZTEN PRODUKTEN

In allen Produkten mit dem Fairtrade Produkt-Label müssen alle Rohstoffe aus dem fairen Handel stammen. Davon ausgenommen sind Zutaten, die nicht aus fairem Handel verfügbar sind, beispielsweise Wasser, Eier, Milch, Mehl oder Salz. Es gilt die Regel „All that can be Fairtrade, must be Fairtrade“. Bei Monoprodukten, d.h. Produkten, die nur aus einer Zutat bestehen (z.B. Kaffee, Reis, Bananen, Zucker), gilt: Das ganze Produkt ist immer zu 100% Fairtrade.

 

Damit ein zusammengesetztes Produkt (z. B. Schokolade) das Fairtrade-Label tragen darf, müssen also alle Zutaten, die als Fairtrade-Rohstoffe verfügbar sind, aus Fairtrade-Quellen bezogen werden. 

 

Gleichzeitig müssen alle Fairtrade-Zutaten gemessen am Normalgewicht/-volumen aller Ausgangsinhaltsstoffe vor der Verarbeitung mindestens 20% ausmachen. Hinzugefügtes Wasser und/oder Milchprodukte bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt, wenn ihr Anteil mehr als 50% des Endproduktes beträgt. 



Unterrichtsmitschrift vom 02.02.2018 - Grundkurs Sozialkunde 13


Planet Wissen - Wie fair ist Fairtrade? (ca. 58 Minuten)

Umfassende Sendung mit Reportagen zum Thema "Fairtrade"

Sehenswert: Ab Sendeminute 15-25 wird das Fairtrade-System erklärt, ab Sendeminute 35 wird eine Bilanz der Studien zur Fair-Trade gezogen. Besonders sehenswert: Sendeminute 55 – ein ausgezeichneter Werbefilm zum Thema Fairtrade gezeigt.   

https://www.youtube.com/watch?v=_Kui9P8JQEU&t=99s

 

Galileo - Was bedeutet Fair Trade? (ca. 12 Minuten)

https://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/201632-was-bedeutet-fair-trade-clip

 

Fair-Trade"-Kennzeichnung- Faire Preise und geprüfte Arbeitsbedingungen

Video herunterladen unter:

http://avdlswr-a.akamaihd.net/swr/swr-fernsehen/landesschau-rp/gut-zu-wissen/2015/09/811505.m.mp4

mehr lesen unter:

http://www.swr.de/landesschau-rp/gut-zu-wissen/fair-trade-kennzeichnung-faire-preise-und-gepruefte-arbeitsbedingungen/-/id=233210/did=15974154/nid=233210/zmq0ec/index.html

 

Die Fair-Trade-Lüge?! (MrWissen2go)

https://www.youtube.com/watch?v=NAq2KB--ayE

Sehenswerte Kritik am Faitrade-System. Kritisiert werden z.B. das System des Mengenausgleichs und die Fairtrade-Preise für zusammengesetzte Produkte.

 

Fair-Trade-Siegel: Wirklich alles fair gehandelt? SWR-Marktscheck

https://www.youtube.com/watch?v=vjrh-AtZZ2o



Im Video Die Fair-Trade-Lüge?! (MrWissen2gowerden unter anderem folgende Kritikpunkte angesprochen:

Schwierig ist es bei Produkten, die nicht nur aus einer Zutat bestehen, sondern so genannte Mischprodukte sind. Da können der Kakao und die Haselnüsse aus dem Fair-Trade-Anbau stammen, aber Zucker kann ganz konventionell produziert worden sein.

Es ist so, dass man das Fair-Trade-Siegel schon dann aufdrucken kann, wenn nur 20% der Zutaten Fair-Trade sind. Einzelne Anbieter legen zwar strengere Maßstäbe an, aber sie müssen es nicht unbedingt.

Vgl:  Die Fair-Trade-Lüge?! https://www.youtube.com/watch?v=NAq2KB--ayE

 

Kritisiert wird der so genannte Mengenausgleich. Der kommt vor allem bei Fruchtsäften zum Tragen. In Fabriken werden herkömmliche Produkte und Fair-Trade-Produkte zusammen geschmisssen. So kann es z. B. sein, dass in einem Orangensaft keine einzige Fair-Trade-Orange drin ist, in einem Mulrivitamsaft der gleichen Marke aber schon und auf beiden Verpackungen darf ein Fair-Trade-Siegel drauf stehen.

Vgl:  Die Fair-Trade-Lüge?! https://www.youtube.com/watch?v=NAq2KB--ayE


Weitere Kritikpunkte sind z. B.:

 

Unklare Definition

Grundsätzlich wird am Fairen Handel die fehlende, eindeutige Definition kritisiert. Die Anzahl diverser Definitionen des „Fairen Handels“ ist fast genauso groß wie die Anzahl der unterschiedlichen „Fair-Trade“-Gütesiegel, die auf verschiedenste Produkte aufgebracht werden. 
Auch wird der Begriff „Fairer Handel“ als solcher kritisiert, der Begriff „Fairer Handel“ („fair trade“) ist gesetzlich nicht geschützt.

 

Untersuchungsergebnisse der University of London (2014)

Wissenschaftler der University of London fanden heraus, dass in Betrieben mit Fairtrade-Label in Uganda und Äthiopien Löhne zum Teil niedriger und Arbeitsbedingungen schlechter waren als in Betrieben ohne Fairtrade-Label. „Laut unseren Untersuchungen war Fairtrade kein effektiver Mechanismus, um das Leben der ärmsten Landbevölkerung, der angestellten Arbeiter, zu verbessern“, sagte Studienautor Christopher Cramer dem Guardian.[42]

 

Anmerkung von Jörg Griesar: Die Mehrzahl der Metastudien zum Thema „Faitrade“ kommt allerdings zu einer positiveren Einschätzung. Vgl. Planet Wissen - Wie fair ist Fairtrade? https://www.youtube.com/watch?v=_Kui9P8JQEU&t=99s (ab Sendeminute 34)

 

Zertifizierungskosten

Es wird kritisiert, dass Produzenten für den Erhalt des Gütesiegels zum Teil hohe Preise zahlen müssten

 

Anmerkung von Jörg Griesar: Die an die Bauernkooperativen gezahlte Fair-Trade-Prämie ist ca. 35 mal größer als die Zertifizierungskosten!    

 

Willkür, Korruption und Ineffizienz

Da ein gerechter Preis nicht objektiv feststellbar sei, sei der festgesetzte Preis willkürlich. Weiterhin bestehe die Gefahr von Korruption und Ineffizienz, weil der Erfolg der Produzenten nicht länger von ihrer Produktivität, sondern von der Mitgliedschaft in einer fairhandelszertifizierten Organisation abhängt. [33][34]

 

Anreiz zur Überproduktion

Besonders im Zusammenhang mit dem zeitweiligen, wesentlich durch Überproduktion verursachten Sinken der Kaffeepreise (Kaffeekrise) wurde verschiedentlich die Kritik geäußert, dass die vom fairen Handel garantierten höheren Preise die Bauern zur Steigerung ihrer Produktionsmenge ermuntern und damit das Problem der Überproduktion vergrößert werde. Kaffeebauern seien vor allem deswegen arm, weil zu viel Kaffee produziert werde, was durch Fairhandelspreise nicht noch weiter ermutigt werden solle. [31]

 

Innovationsfeindlichkeit

 

Der Faire Handel sei laut Paul Collier ein Instrument der Wohltätigkeit, das Bauern einen Anreiz setze, ihre armutsfördernde Produktion fortzusetzen. Die Bewegung reflektiere ein antimodernes Idyll, da die Farmen klein und familienbetrieben sein müssen und moderne Agrartechnologien wie Mechanisierung, Skalenerträge, Pflanzenschutzmittel und Gentechnik vernachlässigt und sogar aktiv vermieden werden.[35]

 

Fehlende Anreize zur Qualitätssteigerung

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass durch die Garantie von Mindestabnahmepreisen ein Anreiz für die Kaffeebauern besteht, nur solche Bohnen als Fairtrade zertifizieren zu lassen, die wegen mangelnder Qualität auf dem Weltmarkt nicht oberhalb des Fairtrade-Preises abgesetzt werden können. Ein Aufschlag für besonders hochwertige Bohnen wird nicht gezahlt, so dass diese bevorzugt unzertifiziert verkauft werden.[37]


vgl.: Seite „Fairer Handel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Juni 2017, 19:11 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fairer_Handel&oldid=166209621 (Abgerufen:

13. Juni 2017, 08:57 UTC)

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