Sozistunde 12522 - Globalisierung - Wie fair ist der faire Kaffe-Handel - Unterrichtstunde vom 06.02.2018 - Grundkurs 13


Unterrichtsmaterial zum Thema "Globalisierung" - Download möglich unter:  

PDF: https://drive.google.com/open?id=16MI2oKLT9D4nnYT_cB5jnvXdj6FdSJmO


Unterrichtsmitschrift von Laura Burrelbach am 06.02.2018 (Grundkurs 13) 


Wie fair ist der faire Kaffee Handel?

https://www.youtube.com/watch?v=0v_noZ9Njsc


Kenia: Wie fair ist der faire Kaffee-Handel? (Weltspiegel-Reportage) 

Warum das Fair-Trade-Loge alleine keinen gerechten Handel garantiert

Video sehen unter:

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/kenia-wie-fair-ist-der-faire-kaffee-handel-100.html

mehr lesen unter:

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/wdr/weltspiegel-19012014-100.html

Kenia: Wie fair ist der faire Kaffee-Handel?
Die Preise für Kaffeebohnen an der Kaffeebörse in Nairobi bewegten sich Fieberkurven. Mit starken Ausschlägen nach oben – aber noch viel öfter nach unten.
Neunzig Prozent des kenianischen Kaffees werden zum Tageskurs ersteigert. Nur für Fairtrade-Kaffee gibt es einen Festpreis knapp über dem Weltmarkt-Niveau.
Die meisten Händler interessiert allein die Qualität des Kaffees. Fairtrade-Kaffee ist eine Marktnische mit einem Marktanteil unter 10 Prozent.
Denn: Die großen Handelshäuser fragen nicht nach sozialen Standards oder fairen Löhnen und schauen allein auf die Qualität des Kaffees.

Warum kontrollieren kenianischen Unternehmen nicht den Export des Kaffees?
Dorman ist eines der wenigen kenianischen Unternehmen, das Kaffee auf eigene Rechnung exportiert. Dorman versucht es selbst mit einer kleinen Röstanlage. Die frisch gerösteten Bohnen sind jedoch nur für den Markt in Ostafrika. In Europa haben die  großen Konzerne  den Finger drauf.
Nur bei frisch gerösteten Bohnen entfaltet sich das volle Aroma und nur eine Vakkumverpackung kann dieses Aroma erhalten. Für Vakuum-Verpackungen aber braucht man teure Maschinen und die können sich in Afrika nicht viele Firmen leisten. So bleibt nur der Export von rohen Kaffeebohnen.
Der Zoll auf ungeröstete Kaffeebohnen ist extrem niedrig für gerösteten Kaffee um ein Vielfaches höher. Es ist ein alters Muster: Die Herkunftsländer liefern den Rohstoff, die Industrieländer sichern sich Wertschöpfung und Gewinne.
Zudem gibt es weitere Beschränkungen. Will das kenianische Unternehmen Dorman zum Beispiel Kaffee nach England liefern wollen, muss die Firma Herkunfts- Zertifikate und Inhaltsanalysen vorlegen. Bei kleinen Liefermengen geht das ins Geld. So dass, gemessen am Kilopreis, der kenianische Prouzent Dormann sagen muss: Unser Kaffee ist zu teuer.«
Fairer Handel sieht anders aus. Fair wäre es, wenn Afrika seinen Kaffe selbst rösten, verpacken und vermarkten könnte.
Und das Fairtrade-Siegel? – Es bringt den Kleinbauern ein paar Cent zusätzlich ist aber nicht. viel mehr als ein Almosen.