Vergleich der Titelseiten von BILD-Zeitung und Süddeutscher Zeitung


Aufgabe 1: Besorge Dir ein Zeitungsexemplar der Boulevardzeitung „Bild“ und einer „seriösen“ Tageszeitung  (z. B. der Süddeutschen Zeitung (SZ) oder der F.A.Z.!
Ein Download der FAZ-Titelseite ist möglich unter http://www.faz.net/ 
Hier sollte man (Stand: April 2010) den Bereich F.A.Z-Texte anklicken!
Die Online-Version der Bild-Zeitung ist verfügbar unter: http://www.bild.t-online.de/
Hinweis: Unter http://www.newseum.org/todaysfrontpages/flash/
erhältst du aktuelle Titelblätter von weltweiten Tagesblättern (Stand April 2018)!

Aufgabe 2:  Vergleiche die Titelseite der  Boulevardzeitung „Bild“ und einer Tageszeitung  (z. B. der Süddeutschen Zeitung (SZ) oder der F.A.Z.) in Hinblick auf a) Form und Layout und b) Sprache! 

Aufgabe 3: Parodiere die Titelseite einer Bildzeitung  mit Hilfe eines Textverarbeitungs-Programms!

Weblinks zum Thema: Boulevardzeitung und seriöse Tageszeitung im Vergleich
http://www.diafor.de/service/tageszeitungen.htm  Liste über Online-Tageszeitungen. Ein Zugriff auf die Titelseiten der jeweiligen Printausgaben ist i.d.R. möglich.

Unter http://www.newseum.org/todaysfrontpages/flash/  erhältst man aktuelle Titelblätter von weltweiten Tagesblättern!




SZ und BILD – ein Vergleich der Titelseiten vom 22.03.2011




SZ und BILD – ein Vergleich der Titelseiten vom 13.06.2013


Das große "Bild"-Wörterbuch – ein Auszug
In den "Bild"-Redaktionen werden beständig neue Wörter produziert: Etiketten für die kleinen Merkwürdigkeiten und das große Schlimme. Eine unvollendete Sammlung, von niedlich bis menschenverachtend, von verharmlosend bis vorverurteilend.

Atom-Chaoten: Greenpeace-Aktivisten, die gegen Atomkraft demonstieren.

China-Sklaven: illegal eingeschleuste Chinesen.

Eis-Mutter: Frau, die eines ihrer Kinder nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Eis-Vater: Mann, dessen Ehefrau das gemeinsame Kind nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Gyros-Bomber: griechischer Fußballspieler.

Terror-Witwe: (islamische) Selbstmordattentäterin, deren Mann im Krieg gestorben ist.

Quelle: http://www.bildblog.de/woerterbuch.php



Die Bild-Zeitung druckt vor allem Artikel, die grammatisch und inhaltlich extrem verkürzt sind.

Bild arbeitet bevorzugt mit Schlagwörtern. Schlagwörter kommen unter anderem durch Komposition mit Bindestrich zustande, oft auch unter Verzicht auf Adjektive wie bei „Schamlos-Prinz“ statt „schamloser Prinz“. Dabei werden auch ungewöhnliche Kombinationen gebildet wie „Sonnenbrand-Hitze“, „Kostenlos-Parkplätze“, „Maulkorb-Urteil“ oder „Brutalo-Schläger“. Andere Schlagwörter sind Neologismen wie „Blitzeis“ oder „Ramba-Zamba“. Einige davon sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.

Durch den Gebrauch von Superlativen wird versucht, eine Meldung interessanter zu gestalten. Beispiele sind „Hamburgs dümmster …“, „Berlins faulster …“, „Deutschlands verlogenster…“.

Oft werden Personen mit einer Aktion oder einem Subjekt textlich verbunden wie „Messeropa“, „Axtmann“ oder „Vergewaltigungsmädchen“, wobei dieser Stil häufig bei Artikeln auftaucht, die eine Fortsetzung darstellen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)

Die Redaktion arbeitet außerdem häufig mit dem Mittel der Verballhornung von Namen bekannter Persönlichkeiten. So wurde die britische Sängerin Amy Winehouse in unterschiedlichen Zusammenhängen schon als „Amy Weinhouse“ und „Amy Müllhouse“ bezeichnet.

Schlagzeilen werden mit Emotionen verbunden, um beim Leser ein bestimmtes Gefühl hervorzurufen wie „Benzin-/Strom-/Preis-/Grand-Prix-Wut“, es wird in Großbuchstaben ein Gefühl von Entsetzen erzeugt wie bei „KREBS-ANGST wegen Handystrahlung“ oder Fragen gestellt wie „Muss unsere arme Erde sterben?“ oder „Sterben die Deutschen?“

Ein Schwerpunkt innerhalb der Bild-Zeitung ist der Sportteil, der im Vergleich zu anderen deutschen Tageszeitungen überdurchschnittlich umfangreich ist. So sind etwa ein Viertel der ca. 1.000 fest angestellten Bild-Redakteure Sportreporter.
Über 50 Prozent der Leser geben an, die Zeitung auch oder nur wegen des Sportteils zu kaufen. Überregional wird über die Fußball-Bundesliga berichtet.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)



Das Ergebnis des polarisierenden Stils des Blattes zeigt sich darin, dass es einigen Lesern unangenehm ist, mit ihrer Lektüre gesehen zu werden oder sich zur Bild-Zeitung zu „bekennen“, während andere sehr offen damit umgehen. Auf das gelegentliche Klischee vom Bild-Leser als Prolet wird auch in zwei zeitweise per einstweiliger Verfügung untersagten Werbespots der taz angespielt. Die Axel Springer AG ließ die Ausstrahlung der beiden Kino-Spots untersagen. Der Verlag argumentierte, dass es sich dabei um eine „Rufausbeutung“ zu Lasten der Bild-Zeitung handele.
Das Oberlandesgericht Hamburg erklärte im Jahr 2007, im taz-Spot würden Bild-Leser als „dumm und begriffsstutzig“ dargestellt. Aus Sicht der Richter erweckte der Spot die Vorstellung, die Leser seien nicht in der Lage, die anspruchsvolle taz zu verstehen. Zwar sei der Spot „witzig“ und „künstlerisch anspruchsvoll“, trotz eines „nicht unerheblichen Wahrheitskerns“ hielten sie den Spot dennoch für „unangemessen“.
In der Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof hat dieser in seinem Urteil vom 1. Oktober 2009 die Entscheidungen der Vorinstanzen aufgehoben und die Klage der Bild-Zeitung abgewiesen. Die taz darf die beiden preisgekrönten Werbespots somit wieder einsetzen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)
Von Bild verbotene taz-Spots Die beiden Spots ist im Juni 2013 abrufbar unter folgender URL:
http://www.youtube.com/watch?v=skY4nddl5q0



Seit 1986 vom Deutschen Presserat gerügte Medien  



Filmtipp: Bild Zeitung (Werbung)
Die Ansicht eines you-tube-Videos ist (im April 2017) möglich unter: http://www.youtube.com/watch?v=K1s42jkvfHgvgl. auch:
https://www.youtube.com/watch?v=mNnRLD17Uh8&list=RDK1s42jkvfHg&index=4