Der Download von Unterrichtsmaterial zum Thema: "Marxismus" ist (im August) 2018 möglich unter:
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Unterrichtsmitschrift von Björ Oldach am 05.09.2018
Das Stehaufmännchen
Immer wieder scheint Karl Marx beerdigt, immer wieder feiert er Auferstehung. Er gehört zum Kapitalismus wie dessen Krisen, weil er das System der "Plusmacherei" seziert hat wie kein anderer - und dabei schön utopisch blieb.
#kurzerklärt: War Karl Marx ein Prophet?
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-400289.html
Nach dem zweiten Weltkiieg berief sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf Marx, aber nach dem Mauerfall 1989 hatte man zunächst genug von ihm. Heute haben seine Thesen wieder Konjunktur. Marx warnte
vor den Auswüchsen des Kapitalismus und viele Menschen sehen solche Exzesse beim Blick auf Managergehälter: In nur vier Tagen verdient der Vorstandsvorsitzende von einem der fünf größten
Modekonzerne so viel wie eine Näherin in Bangladesch in ihrem ganzen Leben.
Marx schilderte bereits vor 150 Jahren, dass der Kapitalismus zur Bildung von Oligopolen neigt: Tatsächlich kontrollieren heute 147 multinationale Unternehmen 40 Prozent der Weltwirtschaft. In
einem weiteren Punkt ist Marx zu seinem 200. Geburtstag sehr aktuell: Er warnte, die kapitalistische Produktionsweise "untergrabe die Springquelle allen Reichtums", die Erde. Und in der
Tat: Forscher berechnen regelmäßig, an welchem Tag Menschen die Erde so sehr belastet haben, dass sie sich davon im Rest des Jahres nicht mehr erholen kann. In diesem Jahr lag der
"Weltüberlastungstag" am 1. August. Für die Menge an natürlichen Ressourcen, die wir Menschen von Januar bis August verbraucht haben, bräuchte die Erde ein ganzes Jahr, um sie zu erneuern.
Besonders umweltschädlich wirtschaften derzeit Australien, die USA und Südkorea. Dass im real existierenden Sozialismus nicht umweltschonender produziert wurde und wird, haben Machthaber dort
übrigens verschwiegen.
Vgl.: #kurzerklärt: War Karl Marx ein Prophet?
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-400289.html
In wesentlichen Prognosen irrte Marx allerdings: Er glaubte, im Kommunismus sterbe der Staat ab und arbeitende Menschen werden frei. Aber kaum einer bringt heute dieStaaten des „real
existierenden Sozialismus“ (wie z.B. die DDR) mit Freiheit in Verbindung. Wofür man den 1883 verstorbenen Marx allerdings kaum verantwortlich machen kann.
Geprägt von der „Sozialen Frage“ seiner Zeit sagte Marx zudem eine „Massenverelendung der Arbeiterklasse“ voraus. Tatsächlich aber hat der Kapitalismus - trotz sozialer Unterschiede - vor
allem in den Industriestaaten Wohlstand geschaffen: 86 Prozent der Menschen in Deutschland sind mit der Wirtschaftslage zufrieden. Karl Marx war sich der Fehlbarkeit seiner Prognosen durchaus
bewusst und forderte schon im Vorwort seines Buches "Das Kapital": "Jedes Urteil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen.“
Vgl.: #kurzerklärt: War Karl Marx ein Prophet?
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-400289.html
200. Geburtstag von Karl Marx: Schaltgespräch mit Gregor Gysi (04.05.2018)
Kurz vor dem 200. Geburtstag: Trier widmet Karl Marx eigene Statue
https://www.youtube.com/watch?v=t9tIBtsTyXM
Streit um Karl-Marx-Statue in Deutschland | DW Deutsch
https://www.youtube.com/watch?v=vJTiNtBRuFs