Sozistunde 12104 - Politisches System - Stabilität politscher Systeme

Der Download von Unterrichtsmaterial zum Thema „Demokratie als Zumutung und Herausforderung“ ist im Januar 2018 möglich unter:
PDF: https://drive.google.com/open?id=0Bz1L0irtxXqNV3haV2l4d01BYUk
Behandelt werden hier Themen wie: „Was ist Politik?“, „Dimensionen von Politik“, „Drei Wurzeln der Politik nach Dolf Sternberger: Aristoteles, Machiavelli und Augustinus", „Politisches System nach Easton“, „Stabilität politischer Systeme“,„Politikbarometer“, „Politikverdrossenheit“ … 


Unterrichtsmitschrift von Björ Oldach am 17.10.2018



1. Ein Blick auf das p.S umfasst (neben den staatlichen Institutionen wie den Parlamenten, den Regierungen und den Gerichten) auch die Einstellungen und Forderungen der Bürger, die Parteien die Interessenverbände und die Medien, die ein vermittelnde Rolle zwischen Bürgern und Staat spielen.

 

2. Zunächst gilt es die Eingaben (input) des politischen Systems zu betrachten:  a) Zu den gesellschaftlichen Unterstützungen („support“), gehören z.B. das Zahlen von Steuern, die Bereitschaft Gesetze zu respektieren ebenso dazu wie der Wille Opfer zu bringen, wenn die gesellschaftliche Ordnung bedroht erscheint, oder die Bereitschaft, wählen zu gehen.
b) Zu den Forderungen („demands“), die an das politische System gestellt werden, zählen z. B  die Ansprüche von Interessengruppen (finanzielle Hilfen, Gesetzesänderungen).

 

3. Die Akteure, die … konkurrierende .. Bürgerinteresssen filtern und bündeln, werden in der Systemtheorie als „Schleusenwärter“ („gatekeeper“) bezeichnet. [Dies sind vor die Medien] 

 

4. Das zentrale politischen Entscheidungssystems ist eine „Black Box“, in der nicht näher bezeichnete Akteure Entscheidungen treffen. Das zentrale politische Entscheidungssystem, welches in Deutschland auf Bundesebene vor allem aus Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat [oder sind es am Ende nur die Parteispitzen und Lobbyisten?] besteht, hat die Aufgabe, aus diesen Forderungen auszuwählen; einige Forderungen [anzunehmen oder… ] abzuweisen ….

 

5. Das zentrale politische Entscheidungszentrum fällt Entscheidungen und  produziert Ausgaben („outputs“) in Form von verbindlichen Regelungen wie Gesetzen und Verordnungen.

Diese Ausgaben wirken auf das gesellschaftliche Umfeld („environment“) ein und auf das politische System zurück. Es findet ein sog. "feedback"-Prozess statt. Als Ergebnis dieses "Feedbacks" entstehen neue Inputs im politischen System, entweder als Unterstützungen oder als Forderungen.

 

6. Easton schreibt dem politischen System folgende Grundfunktionen zu: 
6a Politische Systeme müssen für eine befriedigende Verteilung der Güter (Einkommen, Vermögen) und Werte sorgen..

6b Das p.S. muss den Bürger dazu bringen, diese Güter und Werteverteilung als bindend und möglichst auch als gerecht anzuerkennen, um ein generelles Systemvertrauen zu entwickeln.


Quellen: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/40364/politisches-system?p=all und: http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System





AGIL-Schema
Das AGIL-Schema ist ein systemtheoretisches Modell, das in den 1950er Jahren von dem amerikanischen Soziologen Talcott Parsons entwickelt wurde. Es beschreibt systematisch die Grundfunktionen, die ein jedes System zur Selbsterhaltung erfüllen muss.

Nach Talcott Parsons muss jedes existierende oder denkbare System vier Funktionen erfüllen, um seine Existenz erhalten zu können:

1. Adaptation (Anpassung): die Fähigkeit eines Systems, auf die sich verändernden äußeren Bedingungen zu reagieren, sich anzupassen.
2. Goal Attainment (Zielverfolgung): die Fähigkeit eines Systems, Ziele zu definieren und zu verfolgen.
3. Integration (Eingliederung): die Fähigkeit eines Systems, Kohäsion (Zusammenhalt) und Inklusion (Einschluss) herzustellen und abzusichern.
4. Latency bzw. Latent Pattern Maintenance (Aufrechterhaltung): die Fähigkeit eines Systems, grundlegende Strukturen und Wertmuster aufrechtzuerhalten.


Stabilität von Systemen
https://de.wikipedia.org/wiki/AGIL-Schema


Modern Political Theorists
https://www.youtube.com/watch?v=66GVrEYM5mI




Unterrichtsmitschrift von Björ Oldach (KE 12) am 18.10.2018


Politischer Input und politischer Output

 

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Politischer Input oder policy-input bezeichnet in der Politikwissenschaft die Eingaben, den Input, in die politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse. Dieser kann beispielsweise in der Artikulation und Kommunikation politischer Interessen bestehen.[1][2] Demgegenüber steht politischer Output oder policy-output für die Ergebnisse politischer Entscheidungsprozesse oder allgemein eines politischen Systems. Beispiele für politischen Output sind Gesetzgebung, administrative Maßnahmen und Beschlüsse und politische Personalentscheidungen.[3][4] Die Begriffe sind dem Input-Output-Modell, das insbesondere von David Easton auf politische Systeme übertragen wurde,[5] entlehnt.[3] Entsprechend einem Input-Output-Modell der politischen Systemanalyse wird der politische Input unter Einwirkung von systeminternen Wirkfaktoren, dem Withinput, der beispielsweise in Abstimmungsregeln oder politisch-administrativen Rahmenbedingungen bestehen kann,[6] zu verbindlichen Entscheidungen, dem politischen Output, verarbeitet.[1]

Bei Fragen nach der Legitimität wird oft zwischen Input-Legitimität und Output-Legitimität unterschieden. Dabei gründet die Output-Legitimität auf die Anerkennung und Anerkennungswürdigkeit der politischen Ergebnisse, während mit Input-Legitimität die Legitimität auf Grundlage von Anerkennung und Anerkennungswürdigkeit des politischen Inputs gemeint ist.[7][8] Auch in der Demokratietheorie wird zwischen inputorientierten und outputorientierten Ansätzen unterschieden.[9]


Chinas politisches System und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (Prof. Dr. Thomas Heberer)
https://www.youtube.com/watch?v=hWXnrvXq_No
Unterscheidung zwischen Input- und Output-Legitmität bei Sendminute 30:14