Sozistunde 11153 - Rezo redet über Armut in Deutschland


Sk 11150 - Soziale Ungleichheit und Armut

PDF: https://drive.google.com/open?id=1cqhhwOD9gQm87dO4VdZS29WI-PehAsp9
Sk 11150a Mitschriften - Soziale Ungleichheit und Armut

PDF: https://drive.google.com/open?id=1ZtnAgBN18VotcBEnNBSevKo7_FS2cBXZ




Karikatur vom 23 05 10 : Die Groko und die Rezo

http://www.koufogiorgos.de/bilder/230519_cdu_small.jpg

















Fünf vor acht / Rezo-Video: Die interessanteste Frage stellt er nicht

 

Eine Kolumne von

Deutschland ist brutal ungerecht, findet Rezo. Und will das auch beweisen. Doch der YouTuber vereinfacht derart, dass die Erkenntnis unmöglich wird. Vier Kritikpunkte


Erstens: Relativ ist nicht absolut

Der YouTuber beklagt die Ungleichheit in Deutschland. Dabei sagt er Sätze wie: "Die Ärmsten 50 Prozent haben immer weniger Geld und die reichsten zehn Prozent immer mehr Geld." Oder: "Dazu stieg die Armut in Deutschland in den letzten Jahren konstant an." Er zeigt gleichzeitig Grafiken, die in die von ihm beschriebene Richtung weisen
mehr lesen unter: https://cms.e.jimdo.com/app/s10d8d813549f239f/pcaea1cc0f2a88a8f?safemode=0&cmsEdit=1

Zweitens: Optische Tricks verzerren die Erkenntnis
Zugegeben, das kennen Journalisten auch. Aber Rezo schafft es, den sehr moderaten Anstieg der sogenannten Armutsrisikoquote von 14,7 Prozent auf 15,7 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts optisch deutlich dramatischer darzustellen, als er ist – einfach, indem er die Achse streckt.
Beim Erben hat er eine Studie aufgetrieben, die hochgerechnet haben will, wie groß in verschiedenen Jahren der Anteil des ererbten Vermögens am Gesamtvermögen war. Er startet im Jahr 1970.

mehr lesen unter:  https://cms.e.jimdo.com/app/s10d8d813549f239f/pcaea1cc0f2a88a8f?safemode=0&cmsEdit=1

Drittens: Ganz schön übertrieben
Rezo sagt mithilfe der gleichen Grafik, dass "die meisten Reichen" nicht reich würden, "weil sie hart arbeiten oder fleißig sind, sondern durch Erben und Schenkungen".
Hier übertreibt er. Die Grafik weist nämlich aus, dass der Anteil des ererbten Vermögens aktuell bei rund 50 Prozent des Gesamtvermögens liegt. Die Hälfte des Vermögens sind nicht "die meisten Reichen", eher – vereinfachend – jeder zweite.


Viertens: Steuern oder keine Steuern, das ist hier die Frage
Um die wachsende Ungleichheit der Einkommen zu belegen, bezieht Rezo sich auf den sogenannten World Inequality Report, eine Studie des französischen Ökonomen Thomas Piketty mit weiteren Wissenschaftlern; in Deutschland war das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung beteiligt. Laut dieser Studie verdienen die reichsten zehn Prozent einen immer größeren Anteil des Gesamteinkommens, die ärmsten 50 Prozent einen immer kleineren. Die sogenannte Schere zwischen beiden Gruppen geht auseinander.
Rezo vergisst leider eine Besonderheit dieser Studie zu erwähnen: dass sie die Einkommen vor (!) Steuern und Sozialabgaben betrachtet. Das heißt, die ganze Umverteilung, die der Staat leistet, ist nicht einberechnet. Die wahre Ungleichheit der Einkommen ist folglich deutlich geringer.

mehr lesen unter:  https://cms.e.jimdo.com/app/s10d8d813549f239f/pcaea1cc0f2a88a8f?safemode=0&cmsEdit=1