Sozistunden 11122 - Fridays for Future - die neuen 68er?


Sk 11200 Gesellschaft im Wandel

PDF: https://drive.google.com/open?id=1H98Peuqkfn5VrO7UfYyjEi4wvtCfng1i

Sk 11200a Mitschriften - Gesellschaft im Wandel

PDF: https://drive.google.com/open?id=17u_98kBzg9kJ456uAtKndfE5Os1wNwLC


Unterrichtsmitschrift vom 21.01.2020


Kampf der Generationen: Hippies, Punks und Klimaschützer | Schwaben & Altbayern | BR

https://www.youtube.com/watch?v=CIdTj6Bs4sg



Fridays for Future: Die neuen 68er

https://www.youtube.com/watch?v=z9wkFtZkaI4

Kampf der Generationen: Hippies, Punks und Klimaschützer | Schwaben & Altbayern | BR

https://www.youtube.com/watch?v=CIdTj6Bs4sg


Das Attentat auf Rudi Dutschke und die geplanten Notstandsgesetze

https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/studentenbewegung/studentenbewegung-videos-100.html

sehenswert


Warum die 68er-Bewegung uns bis heute prägt

 https://www.youtube.com/watch?v=rlh9jtnxmg8&t=1s





Funke, Feuer, Revolution - die 68er-Bewegung - heuteplus | ZDF

https://www.youtube.com/watch?v=HOssv3Sg2Sg


 

Illustration der 68er-Bewegung im Haus der Geschichte in Bonn


Die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre war eine linksgerichtete gesellschaftskritische politische Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Sie entstand parallel zu anderen Studentenprotesten in den USA und Westeuropa, die als 68er-Bewegung zusammengefasst werden.

 

Sie strebte eine umfassende Demokratisierung der bundesdeutschen Gesellschaft als Beitrag zur Emanzipation aller Menschen von kapitalistischer Ausbeutung, Unterdrückung und Entfremdung mit antiautoritären Mitteln an und bezog sich dabei auf den Neomarxismus der Frankfurter Schule und Neuen Linken, die sich von den herkömmlichen Politikkonzepten der Sozialdemokratie und des Realsozialismus abgrenzten.

 

Wesentliche Teilziele waren eine effektive außerparlamentarische Opposition gegen die Große Koalition von 1966, der Kampf gegen deutsche Notstandsgesetze, den Vietnamkrieg, den Einfluss des Axel-Springer-Verlags, die „Entfaschisierung“ der Polizei nach der Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg bei der Demonstration am 2. Juni 1967 in West-Berlin, eine tiefgreifende Hochschul- und Bildungsreform. Übergreifende Ziele waren die sexuelle Selbstbestimmung und eine antiautoritäre Erziehung. Stärker als die verwandten Bewegungen anderer Staaten klärte die westdeutsche Studentenbewegung über die Zeit des Nationalsozialismus auf und forderte eine vollständige Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft und einen konsequenten Antifaschismus.

 

Sie verfehlte viele ihrer Nah- und Fernziele, erreichte aber einige soziale Reformen und einen längerfristigen kulturellen Wertewandel. Sie trug zum Wahlsieg der sozialliberalen Koalitionsregierung von 1969 bei und beeinflusste viele Neue Soziale Bewegungen. Mit dem Attentat auf den Wortführer der Bewegung Rudi Dutschke am 11. April 1968 begann ihr Zerfall, aus dem die autoritär-zentralistischen K-Gruppen und linksterroristische Gruppen (Bewegung 2. Juni, Rote Armee Fraktion) hervorgingen. Was ihre Bedeutung für die Gegenwart ausmacht, wird kontrovers diskutiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Westdeutsche_Studentenbewegung_der_1960er_Jahre


 

Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ war der Text eines Transparents, das am 9. November 1967 in der Universität Hamburg von den damaligen Studenten und früheren AStA-Vorsitzenden Detlev Albers und Gert Hinnerk Behlmer bei der Rektoratsübergabe in der Öffentlichkeit enthüllt wurde. Das dabei entstandene Pressefoto wurde vielfach abgedruckt, und der Text des Transparents bis in die Gegenwart als eine der wesentlichen Kernparolen der Deutschen Studentenbewegung der 1960er Jahre oft zitiert.

 

Der gereimte Slogan „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ spielt kritisch auf die NS-Diktatur von 1933 bis 1945 an. In der NS-Propaganda wurde – im Zusammenhang mit der „Herrschaft des Nationalsozialismus“ – ein zu errichtendes „1000-jähriges Reich“ verkündet, welches aber ewig fortbestehen sollte und davon hafte ein Modergeruch den Universitäten an. Die Studenten protestierten damit gegen die in ihren Augen ausgebliebene Aufarbeitung der Verbrechen des „Dritten Reiches“ in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft sowie gegen – mit dem metaphorischen Begriff „Talare“ bezeichnete – elitäre Strukturen und überholte fragwürdige Traditionslinien der Universitätspolitik. Gefordert wurden deren Demokratisierung und die Mitbestimmung der Studentenschaft.

 

Seite „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Januar 2020, 10:18 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Unter_den_Talaren_%E2%80%93_Muff_von_1000_Jahren&oldid=195769153 (Abgerufen: 25. Januar 2020, 22:46 UTC)

 


Die „sexuelle Revolution“ im Rahmen der Studentenbewegung von „1968“

Forderungen nach sexuellen Freiheiten stießen in weiten Teilen der 68er-Bewegung auf großes Interesse und Experimentierfreude: Einerseits wollte man sich von der „bigotten Prüderie“ der 1950er-Jahre befreien, andererseits war die Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderung durch sexuelle Befreiung vorhanden.

Die neuen sexuellen Freiheiten – zusätzlich befördert durch die zeitgleiche Marktreife der Antibabypille – wurden häufig vehement und mit viel Rückhalt in kirchlich-konservativen Kreisen bekämpft, führten aber gesellschaftlich sehr viel weiter als andere politische Forderungen der 68er.

Insbesondere nötigten sie in der Bundesrepublik Deutschland die Kultusministerkonferenz zu der Verabschiedung der „Empfehlungen zur Sexualerziehung in den Schulen“, die den Lehrerinnen und Lehrern ein höheres Maß an Rechtssicherheit bei der Vermittlung von sexuellen Themen geben sollten.

Sehr erfolgreich war das erste speziell für unverheiratete Jugendliche geschriebene Aufklärungsbuch "Sexfront" des 68ers Günter Amendt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Revolution


Filmtipp: 61 1961 Die Pille und die sexuelle Revolution (ca. 3 Minuten)

http://www.youtube.com/watch?v=ubzZSjE3TgA



Die Notstandsgesetze wurden am 30. Mai 1968, in der Zeit der ersten Großen Koalition, vom Deutschen Bundestag beschlossen. Dies wurde von massiven Protesten der so genannten außerparlamentarischen Opposition („APO“) begleitet. Die Notstandsgesetze änderten das Grundgesetz zum 17. Mal und fügten eine Notstandsverfassung ein, welche die Handlungsfähigkeit des Staates in Krisensituationen (Naturkatastrophe, Aufstand, Krieg) sichern soll.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Notstandsgesetze


 

Filmtipp: Widerstand gegen die Verabschiedung der Notstandsgesetzte 1968
http://www.youtube.com/watch?v=gqAsyq19d6c



Kommentar

Fridays for Future: Die neuen 68er

Der Protest der jungen Klima-Generation wird oft von herablassenden Kommentaren begleitet und nicht selten belächelt. Reaktionen, die an die Zeit der 68er-Bewegung erinnern. Überhaupt gibt es zwischen beiden Generationen einige Ähnlichkeiten, findet hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg. …

mehr lesen unter: Daniela Wakonigg: Fridays for Future: Die neuen 68er. Humanistischer Pressedienst, im Januar 2020 abrufbar unter der folgenden URL:

https://hpd.de/artikel/fridays-for-future-neuen-68er-16894


Fridays for Future: Die neuen 68er

https://www.youtube.com/watch?v=z9wkFtZkaI4



Für Philosoph Richard David Precht ist die #FridaysForFuture-Bewegung bedeutungsvoller als die #68er-Bewegung: Es gehe darum, "das Überleben der Menschheit zu sichern".

Richard David Precht bei phoenix persönlich am 30.08.19

https://youtu.be/Q-FgTHUYA78?t=453

Moderator: Die Klimakrise hat große Teile gerade der jungen Menschen politisiert, wo man ja vorher dachte, die lesen keine Zeitung mehr und interessieren sich gar nicht mehr für Politik.  Ist „Fridays for Future“ plötzlich ist eine neue 68er-Bewegung?

Richard David Precht: Da es gibt einiges, was sie mit der 68er-Bewegung teilt, zum Beispiel auch die plakative Abprangerung der älteren Generation. Aber es gibt auch anderes, was sie unterscheidet. Ich meine, bei „68“ ging es darum, die Gesellschaft liberaler zu machen zu machen, eine Tendenz, die – glaube ich auch ohne 68 irgendwann gekommen wäre.

Hier geht es ja um ein viele ernsteres Thema. Hier geht es ja wirklich um das grundsätzliche Thema, das Überleben der Menschheit zu sichern, das ist eine ganz andere Dimension als die Bundesrepublik vom Muff der Adenauer-Zeit zu befreien.

Deswegen finde ich den Vergleich manchmal ein bisschen abwegig. Es geht um viel viel mehr als „68“.

Letztlich hat „68“ die Benutzeroberfläche der Bundesrepublik neu poliert.

Hier geht es aber darum, ein völlig neues Denken zu entwickeln, dass sich die Frage stellt: Wie ist ein Kapitalismus in der Zukunft noch möglich, der nicht auf gnadenlosen CO2-Verbrauch und Ressourcenverlust angewiesen ist?  Das ist eine Jahrhundertherausforderung.


 

40.000 in Aachen: "Fridays for Future wird noch bedeutender als die 68er" sagt ein Experte (Prof. Dr. Klaus Mögling)

 

https://youtu.be/6zbdSVwS2tY?t=134


 

Thomas Schmid: Was hätten Greta Thunberg und Rudi Dutschke gemeinsam?

 

Greta Thunberg und die FFF-Bewegung haben über Nacht eine ähnlich große Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie vor einem halben Jahrhundert die Bewegung, die die Chiffre „68“ verpasst bekommen hat. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen beiden?

mehr lesen unter: http://schmid.welt.de/tag/68/

Klima-Proteste werden militanter

https://www.youtube.com/watch?v=_Uzm92-Lpts

Geht "Extinction Rebellion" zu weit?

https://www.youtube.com/watch?v=uzrIUla9Uk0