Sozistunden 13175 - Der Verlauf des Krieges in Syrien


Sk 13150a Der Konflikt in Syrien 2020

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Sk 13150b Mitschriften - Der Konflikt in Syrien 2020

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Syrien: 9 Jahre Krieg - Eine Chronologie | Doku | ARTE

https://www.youtube.com/watch?v=r0d4FmQ0u6Q

 

2011 ist das Jahr des Arabischen Frühlings. Protestbewegungen entstehen in mehreren arabischen Ländern. Tausende gehen gegen die autoritäre Regierung Assads auf die Straße.

Das Assad-Regime schlägt die Bewegung gewaltsam nieder.

Angesichts der Repressionen entschließt sich ein Teil der anfänglich friedlichen Opposition zu den Waffen zu greifen.  Am 29. Juli 2011 gründen abtrünnige Offiziere die „Freie Syrische Armee“. Von da an stehen die Truppen die Regierung Assads, die vor allem von der alawitisch-schiitischen Minderheit in Syrien unterstützt wird der Freien Syrischen Armee gegenüber die mehrheitlich aus Sunniten besteht. Die FSA unterstellt sich dem Syrischen Nationalrat. Sein Ziel ist, eine glaubwürdige politische Autorität gegenüber Assad zu schaffen.

[Anmerkung: Zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien verkörperte die FSA noch die  Hoffnung auf ein demokratisches Syrien und wurde vom Westen unterstützt. Mittlerweile sind die Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) zu einem korrupten Söldnerhaufen geworden. Vgl.: https://web.de/magazine/politik/tuerkei-erdogan/syrische-armee-fsa-erdogans-fragwuerdiger-verbuendeter-32781456 2016 sprachen Beobachter von der Freien Syrischen Armee nur noch als einem „Markennamen“, unter dem verschiedenste Gruppierungen auftraten, um ab Ende August unter türkischer Schirmherrschaft gegen die YPG und gegen den IS im Norden Syriens zu kämpfen.

Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Syrische_Armee]

Nach der brutalen Unterdrückung der Proteste beschließt die EU im Mai 2011 Sanktionen gegen Syrien und ein Waffenembargo. Außerdem unterstützt sie die im Syrischen Nationalrat vereinten Oppositionsgruppen und fordert Assad wiederholt zum Rücktritt auf.

Die UNO kann sich nicht auf eine Resolution gegen Syrien einigen, Versuche dazu scheitern am Veto von China und Russland.

Die Dschihadisten der Al-Quaida nahen Al-Nusra-Front treten 2012 in den Bürgerkrieg ein. Sie wollen die Sunniten Syriens vertreten und den alawitischen Feind, den Assad-Clan, aus dem Land vertreiben. Sie bilden eine eigenständige Oppositionsgruppe, die nicht dem syrischen Nationalrat beitritt und nicht an der Seite der FSA kämpft.

Im März 2012 verhandelt Kofi Annan als Sondervermittler der UNO und der Arabischen Liga über ein Friedensabkommen; die Mission scheitert.

Die erste Genfer Friedenskonferenz für Syrien findet am 20.Juni 2012 statt. Die Telnehmer verständigen sich auf das Prinzip einer Übergangsregierung, können sich aber nicht auf eine konkrete Umsetzung einigen. […]

Anfang Januar 2013 hält Assad im Fernsehen seine erste Rede seit 7 Monaten. Er schlägt Verhandlungen vor, die Opposition lehnt ab. Für sie gibt es nur eine Lösung: Seinen Rücktritt.

 

Am 6. März 2013 erobert die Terrorgruppe „Islamischer Staat [im Irak]“ die ostsyrische Stadt Rakka, es ist ihr erster Erfolg in Syrien. Bisher hatte sich der Einfluss auf den Irak beschränkt.

 

Einen Monat später und nach einer Annäherung an die Al-Nusra-Front (dem syrischen Al-Quaida-Ableger) benennt sich der „Islamische Staat im Irak“ um in : „Islamischer Staat im Irak und in der Levante“.

Am 8. November 2013 bricht dann aber Al-Quada Chef Aiman az-Zawahiri mit dem IS: Die beiden Dschihadisten-Gruppen (IS einerseits und Al-Quaida bzw. Al-Nusra andererseits)  werden zu Rivalen.

Im August 2013 setzt die Assad-Armee bei Angriffen auf die Vorstädte von Damaskus, die von der FSA gehalten werden, zum ersten Mal Giftgas ein. [Die syrische Regierung bestreitet den Giftgas-Einsatz und macht radikal-islamische Truppe dafür verantwortlich]

Die USA erwägen erstmals eine Militär-Intervention. Obama gibt den Gedanken aber letztlich auf. [Anmerkung: Obama wird vorgehalten, sich damit nicht an die von ihm definierten „rote Linie“ gehalten zu haben. Er hatte zu Beginn des Bürgerkriegs angekündigt, die USA werden in Syrien militärisch eingreifen, wenn die Assad-Truppen Giftgas gegen das eigene Volk einsetzen.

 

Im September 2013 verabschiedet der UN-Sicherheitsrat seine erste Syrien-Resolution seit Ausbruch des Konflikts. Sie fordert das Regime auf, bis Mai 2014 sämtliche Chemiewaffen zu vernichten. Die Resolution wird aber nicht umgesetzt.

Nach der Eroberung von Mossul und einer Blitzoffensive im Norden und Westen des Irak ruft IS-Anführer Abu al-Bagdadi im Juli 2014 das syrisch-irakische Kalifat aus und ernennt sich selbst zum Oberhaupt der Muslime in der ganzen Welt. Seine Terrororganisation nennt sich seither: Islamischer Staat [vorherige Namen waren: „Islamische Staat im Irak“ und  „Islamischer Staat im Irak und in der Levante“]

Am 13. September 2014 startet der IS eine Offensive gegen die (überwiegend von Kurden bewohnte) Stadt Kobane und die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG).

 

Diese Offensive macht die Kurden zu erbitterten Gegnern der Dschihadisten.

 

[Anmerkung: Die Schlacht um Kobane führte in der Türkei zu Demonstrationen. Die Kurden in der Türkei warfen der Regierung Erdogan vor, nichts gegen den IS zu tun und mit ihm zu kooperieren.]

Ende September fliegt die US-geführte westliche Koalition die ersten Luftangriffe auf den IS in Syrien, ohne die Zustimmung von Assad.

 

Die Enthauptung des entführten US-Journalisten James Foley gilt als Auslöser für das Eingreifen des USA. Die von den USA geführte arabisch-westliche Koalition unterstützt nun die Kurden.

 

Die kurdischen YPG-Milzen erobern im Januar 2015 nach monatelangen Kämpfen Kobane zurück. Es ist die erste Niederlage des IS in Syrien. Diese Niederlage stoppt aber nicht den Vormarsch des IS an anderen Fronten. Im Mai 2015 erobert die Terrorgruppe die Stadt Palmyra mit ihren antiken Ausgrabungen, drei Monate später sprengt sie den weltberühmten Baal-Tempel.

 

Nach dem Bombenanschlag in der türkischen Stadt Suruc im Juli 2015, zu dem sich der IS bekennt, greift Edogan in den Syrienkonflikt ein. Lange war die Türkei beschuldigt worden, den IS zu dulden.

 

Ab Ende September 2015 beteiligt sich auch Frankreich an den Luftangriffen auf den IS in Syrien.

 

Auch Moskau greift ab September 2015 militärisch ein. Der russischen Armee wirft man (von westlicher Seite) vor, vor allem die gemäßigte Opposition gegen Staatschef Assad anzugreifen, den Putin weiter an der Macht halten will.

Am 16. September 2015 segnet der UN-Sicherheitsrat in einer Resolution einen russisch-amerikanischen Friedensplan für Syrien ab. Dieser Plan klammert aber die Frage nach dem Schicksal von Assad aus.

Im Februar 2016 bekennt sich die kurdische PKK zu einem Anschlag auf einen Armeekonvoi in der türkischen Hauptstadt Ankara, bei dem 28 Menschen sterben. Erdogan verstärkt daraufhin die Bombardierung von YPG-Stellungen in Syrien.

 

Washington und Moskau vereinbaren einen Waffenrufe. Einen Monat lang lassen die Kämpfer nach, ohne je ganz aufzuhören. Nach mehreren schweren Verstössen wird die Waffenrufe offiziell aufgekündigt.

Die syrische Armee schafft es im März 2016 mit russischer Luftunterstützung, den IS nach fast einem Jahr aus Palmyra zu vetreiben.

Aleppo, das frühere wirtschaftliche Zentrum des Landes steht kurz vor dem Zusammenbruch: 1,5 Millionen Einwohner sitzen in der Falle. Die belagerte Stadt wird zum  Epizentrum des

 

Aufeinandertreffens von Regime und Rebellen.

In Al-Haska kämpfen erstmals Assad-Truppen gegen kurdische Einheiten. Die USA unterstützen die Kurden, nach einer Woche ist die Stadt in kurdischer Hand.

Ende August 2016 dringen türkische Panzer (in der Operation „Schutzschild Euphrat“)  erstmals nach Syrien vor. Sie bekämpften gleichermaßen den IS und die Kurden.  Mit der Operation „Schutzschild Euphrat“ sichert die Türkei ihre Grenze zu Syrien und schneidet dem IS seine Fluchtwege nach außen ab.

Im September 2016 verständigen sich die USA und Russland erneut auf eine Waffenruhe. Assad stimmt zu. Das Abkommen hält nur sechs Tage.

Im selben Monat wird Aleppo bombardiert. In nur einer Woche sterben mehr als 350 Zivilisten bei Luftangriffen Russlands und des Assads-Regimes.

Im Oktober 2016 setzt  Washington die Verhandlungen mit Moskau aus. Die bedien Länder beschuldigen sich  gegenseitig, Schuld am Bruch der Waffenruhe zu sein.

 

Am 18. November verlängern die Vereinten Nationen die laufenden Ermittlungen wegen des massiven Einsatzes chemischer Waffen  in Syrien. Das Assad-Regime und der IS stehen am Pranger.

Am 23. Dezember 2016 übernimmt das syrische Regime die Kontrolle über die gesamte Stadt Aleppo. Es ist eine erschütternde Niederlage für die Rebellen. Das syrische Regime kontrolliert nun die 5 wichtigsten Städte Syriens.

Ende Januar 2017 organisieren Russland, die Türkei und der Iran eine Syrien-Konferenz in Kasachstans Hauptstadt Astana. Die wackelige Waffenruhe bleibt bestehen, eine politische Lösung ist nicht in Sicht. […]

Bei einem Giftgasangriff in Cha Schaichun sollen am 4. April 2017 mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen sein, darunter viele Kinder.  Internationale Ermittler beschuldigen das Assad-Regime, die syrische Regierung jedoch die Rebellen.

Als Folge bombardieren die USA einen syrischen Luftwaffenstützpunkt. Es gibt Tote und Verletzte.

 

Russland ruft im Mai 2017 Schutzzonen und Flugverbotszonen aus, Anfang Juli verständigen sich die USA und Russland auf einen Waffenstillstand im Südwesten Syriens.

Im September 2017 beschliessen Russland, Iran und die Türkei Deeskalationszonen in der Provinz Idlib einzurichten, trotzdem sterben immer wieder Zivilisten.

Im Mai 2017 beginnt die internationale Koalition zusammen mit den „

 

Demokratische Kräfte Syriens“ (zu denen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG gehören) eine Offensive auf Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt des IS.

Mitte Oktober 2017 ziehen sich die letzten Islamisten aus ihrem Kerngebiet zurück.

Im Dezember 2017 verkündet Moskau, Syrien sei größtenteils vom IS befreit.

Am 20. Januar 2018 startet die Türkei mit Hilfe der FSA auf syrischen Boden die „Operation Olivenzweig“: Das Ziel: Die Stadt Afrin zurückzugewinnen. Sie wird von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG kontrolliert, die der türkische Präsident als Terroristen ansieht. Am 18. März fällt die Stadt.

In den folgenden Monaten verzeichnen die Regierungstruppen zahlreiche militärische Erfolge.

 

Am 10. September 2018 versuchen die „Demokratische Kräfte Syriens“ (YPG u. a) mit Hilfe der Anti-IS-Koaltion die ostsyrische Stadt Hadschin am Ufer  des Euphrat einzunehmen.

Doch 3.000 IS-Kämpfer schaffen es, die 30.000 Soldaten der Koalition zurückzudrängen.

 

Die Terrorgruppe IS hat im Herbst 2018 95% ihres Kalifats verloren, welches sie 2011 eingenommen hatte. Dennoch kämpft sie weiter.

Der Krieg gegen den Terror beschränkt sich nicht nur auf den IS. Die Region Idlib beherbergte 2018 noch 70.000 Dschihadisten, die vor allem zwei Gruppierungen angehörten.

1. Der syrische Ableger von Al Quaida: Haiʾat Tahrir asch-Scham und

2. die Nationale Befreiungsfront, die von der Türkei unterstützt wird.

Im September 2018 drohen Baschar-al-Assad seine Verbündeten Russland und Iran militärisch in Idlib einzugreifen.

Für den türkischen Präsidenten Erdogan steht das außer Frage. Noch wochenlangen Verhandlungen beschliessen die syrische Regierung, die Türkei und Russland eine entmilitarisierte Zone in Idlib einzurichten. Dieser Waffenstillstand wird bis zum 11.Mai 2019 anhalten.

Im Dezember 2018 kündigen die USA an, ihrer Truppen aus Syrien abziehen zu wollen.

 

Über die Ankündigung der USA, ihre Truppen aus Nordsyrien zurückzuziehen freut sich die Türkei, denn sie möchte zu Ordnungsmacht in Nordsyrien aufsteigen.

 

Am 10. Januar erobert die islamistiische Miliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (der syrische Ableger von Al Quaida) die Provinz Idlib. Die Türkei hatte ihrer Kämpfer von dort abgezogen, um sie auf einen Einsatz in Nordsyrien vorzubereiten.

Die Dschihadisten des IS erleiden hingegen eine Niederlage: Am 23. März fällt Baghus, ihre letzte Bastion. DieDemokratischen Kräfte Syriens“ und die Kurden erklären das Kalifat für vollständig besiegt.

Am 6. Mai startet das Assad-Regime mit russischer Hilfe eine Bodenoffensive gegen die verbleibenen islamistischen Rebellentruppen (wie Haiʾat Tahrir asch-Scham) in Idlib. Fünf Monate später hat das Regime die Kontrolle über die Schlüsselprovinz zurückgewonnen.

Am 7. Oktober beginnen die USA ihre Truppen aus Nordsyrien abzuziehen.

 

Zwei Tage später verkündet Erdogan offiziell den Beginn der türkischen Militäroffensive „Operation Friedensquelle“. Das Ziel: Die Kurdenmilizen aus Nordsyrien vertreiben und in einer Pufferzone hunderttausende syrische Flüchtlinge anzusiedeln.

Am 22. Oktober 2019 einigen sich Russland und die Türkei (im Sotschi-Abkommen auf eine Waffenruhe und gemeinsame Kontrollen, sobald sich die Kurdenmilizen aus der Region zurückgezogen haben.

Der IS-Chef Al-Baghdadi wurde in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2019 im Nordwesten Syriens von Spezialkräften der US-Armee getötet.




Der Verlauf des Krieges in Syrien: Eine "alte" Unterrichtsstunde aus dem Jahre 2016:  


März 2011: Auch in Syrien regt sich der arabische Frühling. Poteste gegen das despotische System von Präsident Assad breiten sich aus. Präsident Die Syrische Armee geht mit Härte gegen die Demonstranten vor, ein Bürgerkrieg bricht aus, der bis heute über 300.00 Tote gefordert hat.August 2013:

Mehr als 1.400 Mensche sterben, als Assads Armee Chemiewaffen  einsetzt. US-Präsident spricht von einer roten Linie, die überschritten wurde und droht mit Militärschlägen, lässt sich aber dann von Assads Zusage überzeugen, Syrien werde alle C-Waffen vernichten.

Erst im September 2014 greifen die USA in Syrien militärisch ein, ihre Luftschläge richten sich aber nicht gegen Assads Truppen, sondern gegen Stellungen der Terrorganisation IS.

Ein Jahr später startet auch Russland einen Militäreinsatz in Syrien, angeblich gegen den IS, tatsächlich aber attackieren die Russen vor allem syrische Regierungsgegner. Präsident Putins Präferenzen sind klar in diesem Konflikt, er will seinen Verbündeten Assad an der Macht halten.    

Diese Prämisse lässt auch Friedensverhandlungen wiederholt scheitern, im April 2016 verlassen Vertreter der syrischen Opposition die Gespräche in Genf.

Die Außenminister Russland verhandeln weiter. Im September 2016 verkünden sie eine Waffenruhe für das besonders umkämpfte Aleppo, doch die Feuerpause hält nicht und Russland bombt weiter in Syrien.

Die Geduld der USA ist erschöpft, sie kündigen die bilateralen Gespräche mit Moskau auf.      

Quelle: 

http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Syrien-Chronologie-des-Konflikts/Das-Erste/Video-Podcast?bcastId=314636&documentId=38103328



Das Video des Senders "Euronews" zum Thema "Fünf Jahre Syrienkrieg" war im September 2016 abrufbar unter folgenden URl: 

https://www.youtube.com/watch?v=sKOIBSJmjV8

Der Krieg in Syrien begann im März 2011. Kurz zuvor hatte in Tunesien und kurz darauf Ägypten der Arabische Frühling begonnen.
Schnell entwickelte sich aus anfänglichen Demonstrationen, ein komplexer Bürgerkrieg mit einer Vielzahl von Beteiligten, getrieben von regionalen, nationalen und internationalen Interessen. Heute ist das Land besetzt von verschiedenen bewaffneten Gruppen, die unterschiedliche Ideologien vertreten.

Der Konflikt sah das Erstarken verschiedener Gruppen,wie zum Beispiel des sogenannten Islamischen Staats der gegen das Assad-Regime kämpft.
Kurdische Gruppen, die von den USA unterstützt werden, kämpfen ebenfalls gegen die syrischen Regierungstruppen.
Russland hat sich in dem Konflikt auf die Seite des syrischen Präsidenten Baschar al Assad geschlagen, unter anderem, weil es den Marinestützpunkt Tartus schützen will. Tartus auf syrischem Staatsgebiet ist Russlands einziger Militärstützpunkt am Mittelmeer. Die USA unterstützen dagegen moderate Rebellengruppen.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat Hunderttausende Zivilisten das Leben gekostet.
Von der 24,5 Millionen zählenden syrischen Bevölkerung sind heute 6,6 Millionen auf der Flucht.

Krankenhäuser und Kliniken sind über 336-mal angegriffen worden. 697 Ärzte und Krankenschwestern kamen ums Leben.

Alle Parteien im Syrienkrieg werden beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen foltert das Regime in Damaskus Gefangene und bombardiert Zivilisten und zivile Wohngebiete. Die Rebellengruppen enthaupten und kreuzigen Gefangene.

vgl.: http://de.euronews.com/2016/08/03/fuenf-jahre-syrienkrieg


 

Syrienkonflikt – einfach erklärt - http://www.youtube.com/watch?v=e_n4twVNov0

 

In Syrien hat 1971 die Familie Assad die Macht übernommen.

 

Die Familie Assad herrscht in Syrien seit Hafiz al-Assad 1971 syrischer Präsident wurde und einen autoritären Staat unter Kontrolle der Baath-Partei errichtete.

 

Nach seinem Tod im Jahr 2000 ist Baschar-al-Assad Präsident geworden und wurde somit zum Herrscher über das syrische Volk.

 

Ein Großteil der Syrer sind Muslime, welche sich jedoch in eine größere Anzahl an Glaubensgemeinschaften unterteilen: Auch Assad gehört einer kleinen Glaubensgemeinschaft an, nämlich den Alawiten.

 

Aus den Reihen der Alawiten hat Assad viele Positionen in Wirtschaft, Politik und Militär besetzt. Darüber hinaus werden öffentliche Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen staatlich kontrolliert, das bedeutet, alle Macht liegt in Assad Hand.

 

Demgegenüber steht die Mehrheit des Volkes, die nicht gleichberechtigt behandelt wird, regimekritische Äußerungen sind den Syrern untersagt, ansonsten drohen ihnen Gefangennahme oder gar Folter.

 

Wie kam es nun zu den noch immer anhaltenden Kämpfen?

 

Ende 2010 begann der so genannte Arabische Frühling. In Ländern wie Ägypten, Algerien und Libyen protestierten die Menschen gegen die dortigen Diktatoren und konnten sich in gewalttätigen Kämpfen von ihren Herrschern befreien.

 

Über den arabischen Nachrichtensender Al Dschasira sowie die sozialen Netzwerke im Internet verbreiteten sich die Informationen über diese Ereignisse in der gesamten Welt und so auch in Syrien. 

 

Hierdurch ermutigt brachte eine Gruppe Jugendlicher ihre Kritik am Assad-Regime im März 2011 in der südsyrischen Kleinstadt Dara´a durch Anti-Regime-Graffiti Graffitis an öffentlichen Mauern zum Ausdruck gebracht. Der syrische Geheimdienst sperrte sie ein und folterte sie.

 

Dies führte zu öffentlichen Protesten, an denen vor allem gut ausgebildete junge Syrer teilnahmen. Friedlich forderten sie Reformen des politischen Systems sowie die Freilassung der Gefangenen. Doch die syrischen Sicherheitskräfte stellten dem, Protest gewaltsam entgegen. Es fielen Schüsse, Demonstranten starben

 

Einige syrische Soldaten liefen zu den Aufständischen über

 

In einem ungleichen Kampf stehen sich seither zwei Seiten gegenüber:

 

Auf der einen Seite die Aufständischen mit leichten Waffen. Auf der anderen Seite die syrische Armee mit schweren Geschütz. 

 

Eine genauer Beurteilung der Situation fällt schwer, da es Journalisten untersagt ist, sich frei in Syrien zu bewegen.

 

Während die Aufständischen aus einigen Ländern personelle und finanzielle Unterstützung (und zum Teil wohl auch Waffenlieferungen) erhalten, verkaufte Russland bis vor kurzem schwere Waffen an das syrische Militär. Der Kampf in Syrien spiegelt also auch unterschiedliche Interessen außen stehender Länder wieder.

 

Russland, China, die USA und die USA unterstützen humanitäre Hilfeleistungen. Im UN-Sicherheitsrat verurteilen sie gemeinsam die Gewalttaten in Syrien, doch werden sie sich andererseits nicht wirklich einig.

 

Die westlichen Staaten fordern eine Resolution, die eine mögliche militärische

 

Unterstützung der Aufständischen billigt.

 

China und Russland hingegen lehnen eine militärische Unterstützung der Aufständischen ab.

 

Der UN-Sondergesandte, Kofi-Anan, versucht inzwischen, zwischen dem Assad-Regime und den Aufständischen zu vermitteln; gemeinsame Vereinbarungen wurden jedoch immer wieder gebrochen. 

 

Deshalb ist die Frage, wie lang der Krieg noch andauern wird, offen. 



Syrienkonflikt
"Das erinnert an die Zeit des ersten Weltkriegs"

http://www.spiegel.de/video/die-globalen-auswirkungen-des-kriegs-in-syrien-video-1710384.html