Sozistunde 13162 - Terrorismus am Beispiel des IS


Sk 13150a Der Konflikt in Syrien 2020

PDF: https://drive.google.com/open?id=1egWmDqSKfvKLyWeSaRPxlrYMqaPcM5_C

Sk 13150b Mitschriften - Der Konflikt in Syrien 2020

PDF: https://drive.google.com/open?id=1rhElC1GSexHdyXcj0rWJZjcQgjWPN3j6




Variante der IS-Flagge mit dem ersten Teil des Glaubensbekenntnis des Islams.




Weblinks: Islamischer Staat erklärt

Erklärvideo: Islamischer Staat erklärt
https://www.youtube.com/watch?v=QqqF82KTWeI

 

Erklärvideo: Islamischer Staat - einfach erklärt! Was ist der Islamische Staat / IS / ISIS? | Allgemeinwissen 5

https://www.youtube.com/watch?v=2FE_HOeJu3w

 

Islamischer_Staat (Organisation) - Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_(Organisation)

 

Die schwarze Fahne der IS-Miliz
http://derstandard.at/2000005546257/Die-schwarze-Fahne-der-IS-Miliz

 

Karikatur – Irakischer Nachschlag‘
http://janson-karikatur.de/isis-terror/

 

Warum wir den IS nicht mehr Isis nennen
http://www.n-tv.de/politik/Warum-wir-den-IS-nicht-mehr-Isis-nennen-article13741591.html

 

Al-Qaida gegen IS. Streiten sich zwei Terrornetzwerke

http://www.sueddeutsche.de/politik/al-qaida-gegen-is-streiten-sich-zwei-terrornetzwerke-1.2116109




  1. Der Islamische Staat ist eine seit 2003 aktive Terrororganisation mit zehntausenden Mitgliedern, die derzeit größere Gebiete im Irak und in Syrien kontrolliert, wo sie seit Juni 2014 ein als „Kalifat“ deklariertes dschihadistisches „Staatsbildungsprojekt“[6][7] bzw. einen „Quasi-Staat“ unterhält.[8] 
  2. 2004 war die Organisation unter al-Qaida im Irak (AQI), ab 2007 unter Islamischer Staat im Irak (ISI), von 2011 bis Juni 2014 unter Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS), des Weiteren unter dem Namen Islamischer Staat im Irak und der Levante(ISIL) und auch unter dem transkribierten arabischen Akronym Daesch (Dāʿisch / داعش‎), bekannt.[9]
  3. Nach der militärischen Eroberung eines zusammenhängenden Gebietes im Nordwesten des Irak und im Osten Syriens verkündete die Organisation am 29. Juni 2014 die Gründung eines Kalifats mit Abu Bakr al-Baghdadi als „Kalif Ibrahim – Befehlshaber der Gläubigen“.[10] Damit ist der Anspruch auf die Nachfolge des Propheten Mohammed als politisches und religiöses Oberhaupt aller Muslime verbunden.[11][12]
  4. Die Führungsspitze des IS wird auch von einer Gruppe von ehemaligen Geheimdienstoffizieren der irakischen Streitkräfte gebildet,.[13][14] Organisatorische Anfänge gehen auf den irakischen Widerstand zurück. Der IS bekannte sich anfangs zu al-Qaida,[15] von deren Führung er sich etwa Mitte 2013 löste und im Januar 2014 durch Aiman az-Zawahiri ausgeschlossen wurde.[16][17][18] 
  5. Der IS kämpft im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, aber zugleich auch gegen die Freie Syrische Armee sowie gegen die kurdische Minderheit im Norden des Landes.
  6. Seit August 2014 sind IS-Truppen Ziele von Luftangriffen einer internationalen Allianz, an der sich seit September mehrere westliche und arabische Staaten beteiligen.[19] 


Mind Map: Terrorismus


Mit offenen Karten - Terrorismus (1) – Ursprünge und Geschichte
https://www.dailymotion.com/video/x2rzuz1

 

Mit offenen Karten - Terrorismus (2) – Klassifizierung

https://www.dailymotion.com/video/x2qjht8

 

Mit Offenen Karten - Terrorismus - Lokal oder global?
https://www.youtube.com/watch?v=Q2OHLar6dEA


Charakteristika des Terrorismus - Strategie und Vorgehen

 

1. Die Strategie des Terrorismus setzt vor allem auf psychologische Effekte. Die betroffene Zielgruppe soll schockiert und eingeschüchtert, zum Beispiel der Krieg somit in das vermeintlich sichere „Hinterland“ des Feindes getragen werden.

 

2. a) Die Gewalt richtet sich häufig gegen Ziele mit hohem Symbolgehalt (z. B. religiöse Orte, Regierungsgebäude), um den Gegner zu demütigen und zu provozieren, vermehrt aber auch gegen so genannte weiche Ziele, also Plätze des öffentlichen Lebens, die nur schwer geschützt werden können (z. B. öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants).
b) Ferner kommt es zu Geiselnahmen und Entführungen, u. a. auch offizieller Vertreter des „Gegners“.

c) Typischerweise sind die Opfer von Terrorakten am Konflikt vollkommen Unbeteiligte (Frauen und Kinder, Bürger von am Konflikt nicht beteiligten Staaten).

 

3. Die Wirkung terroristischer Aktivitäten kann durch die Berichterstattung in den Massenmedien verstärkt werden; einige Terroristen verwenden diesen Effekt bewusst, etwa durch die Verbreitung von Hinrichtungs-Videos von Entführungsopfern.

 

4. Ein weiteres Ziel terroristischer Aktivitäten ist die Mobilisierung von Sympathisanten und die Radikalisierung politisch nahestehender Bewegungen. Hierbei sehen sich Terroristen als Befreier der Unterdrückten.

5. Die Mobilisierung von Unterstützern wird oft vor allem durch die Gegenreaktionen des Gegners auf Anschläge erreicht. Lässt dieser sich zu unverhältnismäßigen, brutal wirkenden Maßnahmen provozieren, so soll ihn dies entlegitimieren (z. B. Einschränkung der Freiheitsrechte durch Ausgangssperren). Auf diese Weise können Terroristen in die Rolle des Angegriffenen wechseln.

6. Terroristische Gruppen entfalten häufig zugleich kriminelle Aktivitäten, die nicht primär politisch motiviert sind, sondern etwa der Beschaffung von Finanzmitteln dienen. Daher weisen sie (wie z. B. die ETA oder die PKK) oft zwangsläufig eine Verbindung zur organisierten Kriminalität auf.

So verschwimmen in länger bestehenden terroristischen Organisationen nicht selten durch eine Kommerzialisierung (Gewaltunternehmertum) die Grenzen zur organisierten Kriminalität:

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus


Nach der räumlichen Ausdehnung lassen sich drei Typen des Terrorismus unterscheiden:

 

Nationaler Terrorismus beschränkt sich in Zielsetzung und Aktionsradius auf das Territorium eines Staates. Beispiele dafür sind die RAF in der Bundesrepublik Deutschland, die nordirische IRA und die kurdische PKK.

 

Internationaler Terrorismus hat zwar staatsinterne Ziele, der Aktionsradius geht jedoch über die Grenzen des Landes hinaus und unbeteiligte Dritte werden zu Opfern gemacht. Beispiel dafür ist die (von der EU als Terrororganisation eingestufte) palästinensische Hamas und die libanesische Hisbollah.

 

Transnationaler Terrorismus hat weite Teile der Welt als Ziele im Visier und will die Änderung der internationalen (Wirtschafts- oder Herrschafts-) Ordnung erreichen. Das Terrornetzwerk Al-Qaida ist eine Vereinigung, auf die das zutrifft.

 

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus



Videotipp: Mit offenen Karten - Terrorismus (2) – Klassifizierung – ab Sendeminute 5

Im November 2016 abrufbar unter der folgenden URL:

http://www.dailymotion.com/video/x2qjht8

Internationaler Terrorismus als Folge des Ende des Kalten Krieges und als Taktik einer asymmetrischen Kriegsführung

Terrorismus zeichnet sich oft dadurch aus, dass er seine Taktik einer asymmetrischen Kriegsführung bedient.

Dabei gelingt es zahlenmäßig relativ unbedeutenden Minderheiten, mit einfachen, billigen Methoden starke, meist gut ausgerüstete und ausgebildete Armeen in Schach zu halten.

Wenn man sich die militärische der NATO-Staaten und Russlands vor Augen führt, kann man zu dem Schluss kommen, dass der Terrorismus mehr als je zuvor der weltweiten strategischen Situation entspricht. Wie kann man zu dieser paradoxen Einschätzung kommen? 

Die Mitgliedsländer der NATO machen 13,5 % der Weltbevölkerung und 60 % der weltweiten Militärausgaben aus.
Seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der ehemaligen UDSSR kann niemand mehr die Anwendung von Gewalt verhindern, so groß ist die militärische und technologische Übermacht des Westens. Und diese Übermacht wird arrogant und dominant, wenn sie es Ländern [wie den USA] ermöglicht, andere Länder anzugreifen und zu besetzen. Welche Strategie kann man einem solchen Gegner entgegensetzen?

Der Terrorismus scheint den Zweck zu erfüllen, den Konflikt in ein Feld zu verlagern, wo die militärische Kraft nicht der entscheidende Faktor ist: in den Bereich einer rücksichtslosen psychologischen Kriegsführung.     

Während man modernste Waffen irgendwann einen Schutz erfinden kann, gibt es gegen Selbstmordattentäter, die bereit sind, sich aufzuopfern, keine Gegenmaßnahme. Diese Entscheidung, die wir als religiösen Akt interpretieren, geht allerdings einher mit taktischen Überlegungen.

 

 

Quelle: Mit offenen Karten - Terrorismus (2) – Klassifizierung – ab Sendeminute 5

Im November 2016 abrufbar unter der folgenden URL:

http://www.dailymotion.com/video/x2qjht8

 


Karikatur. Terror allerorts

 

http://87.106.4.207/service/cartoon/03_w_23.html 


Filmtipp: Mit Offenen Karten Terrorismus - Lokal Oder global?

https://www.youtube.com/watch?v=Q2OHLar6dEA



Die Entstehung des „internationalen Terrorismus“

Neue Formen des Terrorismus:

Der Terrorismus, der inzwischen in vielfältigen Formen auftaucht, hat sich seit etwa 20 Jahren erheblich verändert. Bis Anfang der neunziger Jahre gab es mehrere Bewegungen, die Terroranschläge als eine Form der militärischen oder politischen Aktion verübten: z.B. die IRA in Nordirland, die ETA im Baskenland  der Leuchtende Pfad in Peru  und manche palästinensische Gruppen gegen den israelischen Staat. Nichts verband diese Gruppen aber miteinander, jede hatte ihre eigenen nationalen bzw. regionalen Ziele.

In den neunziger Jahren entwickelte sich dann ein globaler, äußerst medienwirksamer Terrorismus im Zusammenhang mit dem islamischen Fundamentalismus. So entstand nach einer Reihe von politischen Ereignissen das sunnitische Terror-Netzwerk Al-Qaida (Die Basis). auch die im Irak und Syrien aktive IS-Miliz hat ihren Ursprung im weit verzweigten Terrornetzwerk von al-Qaida.

 

Die historischen Ereignisse, die zum Entstehen des globalen islamistischen Terrorismus beigetragen haben, wollen wir uns kurz in Erinnerung rufen:

1. Der Krieg in Afghanistan: Das erste Ereignis war der sowjetisch-afghanische Krieg in den achtziger Jahren. Nachdem Ende 1979 sowjetische Truppen das Land besetzt hatten, begann der afghanische Widerstand, der später von den USA und Saudi-Arabien unterstützt wurde, und der vom benachbarten Pakistan aus operierte.

Dem afghanischen Widerstand schlossen sich Kämpfer aus den Golfstaaten, aus Ägypten und aus anderen Ländern an, denen sich in Afghanistan die Gelegenheit bot, einen Kampf zur Verteidigung des Islam zu führen – den Dschihad. Einer ihrer Anführer war der Saudi-Araber Osama Bin Laden. Er baute in pakistanischen Peschawar ein Netz aus ausländischen Dschihadisten auf und gründete Al-Qaida, arabisch für "die Basis". Die arabischen Widerstandskämpfer leisteten nur einen geringen Beitrag zum Sieg über die sowjetischen Truppen, aber sie schmückten sich damit und kehrten in ihre Heimatländer zurück, um dort den Kampf fortzusetzen.

 

2. Das zweite Ereignis war in den neunziger Jahren die Zunahme der Konflikte in Regionen mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung: `z. B. in Bosnien-Herzegowina, Tschetschenien und Kaschmir. An all diesen Fronten zogen die "Gotteskrieger" in den Kampf, mit unterschiedlichem Erfolg. In Tschetschenien führte der Einfluss Al-Qaidas dazu, dass die russische Armee ihre Unterdrückungsmaßnahmen verstärkte, und war verheerend für den tschetschenischen Widerstand.

 

 

3. Das dritte Ereignis war die Machtergreifung der fundamentalistischen Taliban in Kabul. Bin Laden schloss 1996 ein Bündnis mit dem afghanischen Regime, damit seine Organisation von einem sicheren Gebiet aus operieren konnte. Die Anschläge gegen amerikanische Einrichtungen in Saudi-Arabien im Jahre 1996 sowie die gegen die US-Botschaften in Tansania und Kenia im Jahre 1998 wurden Al-Qaida zugeordnet und waren ein Vorgeschmack auf die Anschläge vom 11. September 2001.

Ziele des islamistischen Terrors

  

Die Organisation Al-Qaida ist eine internationale Bewegung, was seine Mitglieder und sein Hauptziel betrifft: eine islamisch-fundamentalistische Herrschaft von Marokko bis Indonesien.

Dabei bezieht es sich auf den Begriff Dar al-Islam, das "Haus des Islam", mit dem früher alle Gebiete bezeichnet wurden, in denen unter den ersten Kalifen und den Omaijaden und Abbasiden Muslime lebten. Dieses ursprüngliche Kalifat gilt es wieder herzustellen.

 

Aber Al-Qaida ist nicht die Kommandozentrale aller islamistischen terroristischen Aktionen, und manche Bewegungen haben ihre eigene Geschichte. So hieß z. B. die 2006 gegründete "Al-Qaida-Organisation für den Islamischen Maghreb" vorher "Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf". Sie bekämpft vor allem Frankreich und die nordafrikanischen Regime. Die Organisation „Islamischer Staat (IS)“ ist 2003 als irakische Al Quaida-Filiale und hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand gegen die die gegen die US-amerikanische Besetzung des Iraks nach dem III. Golfkrieg. Sie bekannte sich anfangs zu al-Qaida, von deren Führung sie sich etwa Mitte 2013 gelöst hat und mit der sie seitdem in zunehmend deutlicher Konkurrenzbeziehung steht.

 

Eine Wiedererrichtung eines Kalifats – wie sie von IS und Al Quaida angestrebt wird, ergibt allerdings heute gar keinen Sinn mehr und ließe sich ohne die Anwendung von Gewalt kaum realisieren. Denn die muslimische Welt ist in zwei große Richtungen gespalten, die wiederum in zahlreiche Schulen aufgeteilt sind.

Den Sunniten (zu deren radikalsten Auslegern die Anhänger von IS und Al Quaida zählen) stehen die Schiiten gegenüber. Die islamische Welt ist aber nicht nur religiös, sondern auch ethnisch und politisch gespalten: So stehen sich u. a. Perser, Araber und Türken und Kurden gegenüber, die einander nicht gerade schätzen.

Untereinander zerstritten sind aber auch die Staaten, deren Herrscher nichts von ihrer Macht abgeben wollen.

 

Verfehlte Anti-Terror-Strategie der USA?

Bei der Definition des Terrorismus an sich gibt es ein grundlegendes Problem, denn man verwechselt die Methoden mit den Zielen, den Zweck mit den Mitteln.

Terrorismus ist in erster Linie eine Art und Weise des Handelns und eine kommunikative Waffe, aber sicherlich kein globaler Gegner.

Die heutigen Terroranschläge werden von Organisationen mit unterschiedlichen Zielen ausgeübt.

 

 

Die Vorstellungen der amerikanischen Regierung von globalen Terrorismus und von Krieg gegen den Terror ist falsch. Damit will man ideologisch mobilisieren, aber sowohl politisch als auch militärisch führt sie in die Irre. Man kann nicht gleichzeitig Krieg gegen die Taliban, die schiitische Hisbollah und die Al Quaida, den IS und den Iran führen und dabei denken, es handle sich um den selben Feind.

 

Quelle: Mit Offenen Karten Terrorismus - Lokal Oder global?

 

https://www.youtube.com/watch?v=Q2OHLar6dEA



Die Straßen des Terrors 1979 - 2001
(1/2) Wir haben die Engel auf unserer Seite! 1979 - 1993 | arte
https://programm.ard.de/TV/arte/die-strassen-des-terrors-1979---2001/eid_287248477282893

 

Die Straßen des Terrors 1979 - 1993 (1/6) - Arte
https://www.youtube.com/watch?v=J-nwef6XzlM  Teil 1/6
https://www.youtube.com/watch?v=qDgiPXr1zgs  Teil 2/6
https://www.youtube.com/watch?v=ljh-LMBatjo  Teil 3/6
https://www.youtube.com/watch?v=fsHXU7NXkMw  Teil 4/6
https://www.youtube.com/watch?v=ccPSZwm3BAY  Teil 5/6
https://www.youtube.com/watch?v=68r3fYQLE0U  Teil 6/6


Die Straßen des Terrors - 1979 - 2001
(2/2) Jetzt zahlen wir es ihnen heim! 1993-2001 | arte
https://programm.ard.de/TV/arte/die-strassen-des-terrors---1979---2001-/eid_287246703772942
Im Februar 2019 abrufbar unter:
https://www.youtube.com/watch?v=VT9UIPVySHw