Sozistunde 12062a - Was ist Populismus?


Was ist Populismus? | einfach erklärt | alpha Lernen erklärt Demokratie (RESPEKT)

https://www.youtube.com/watch?v=mMaytp15HiQ


Das Wort Populismus kommt von „populus“, das heißt Volk. So ist zum Beispiel etwas „populär“, wenn es beim Volk bekannt und beliebt ist. Meist negativ wird dagegen das Wort „Populismus“ verwendet. Der Hauptvorwurf an Populisten ist, dass sie dem Volk nach dem Maul reden, um damit politischen Nutzen und Macht zu gewinnen. Populisten behaupten, sie sind das Sprachrohr des Volkes; nur sie wissen genau was das Volk wirklich will und sie sind die Einzigen die den Mut haben zu sagen, was alle denken. Ihre  Strategie - ist immer dieselbe: 

 1) Populisten erfinden und betonen einen Gegensatz zwischen einer vermeintlichen Elite und dem sogenannten Volk [- hinter dem die (angebliche) Mehrheit der Bevölkerung steht.]

Elite sind für Populisten: „Die da oben“, die angeblich den Kontakt zum Normalbürger verloren haben. Die Elite, behaupten Populisten, arbeite an Verschwörungen oder sonstigen Machenschaften. [Häufig verbreiten Populisten auch „Verschwörungstheorien“].
Zur angeblichen Elite zählen Institutionen wie die EU, Politiker anderer Parteien oder auch die Medien.
[Die Machtelite eines Landes wird oft auch als "Establishment" oder "etablierte* Elite" bezeichnet; *Etabliert = tradionell, einen festen Platz in der Gesellschaft habend)

Der Elite gegenüber steht das sogenannte Volk. Das [Volk] ist für Populisten eine einheitliche (homogene) Gruppe, die von der Elite betrogen und bevormundet wird. [Das Volk gilt als anständig, die Eliten als korrupt oder verlogen.].


2) Die Populisten schüren Ängste, [schaffen Feindbilder] und greifen vor allem Themen auf, die starke Emotionen hervorrufen. [DRAMATISIERUNG/EMOTIONALE ZUSPITZUNG]. Fakten spielen dabei meist keine Rolle.

 

[3) In der Regel setzen Populisten – anstelle von Themen - auf charismatische Führungspersönlichkeiten: Trump, Orban, Aiwanger...]  [PERSONALISIERUNG].] 

 

4) Populisten brauchen und erschaffen Feindbilder, gegen die sie Stimmung machen. Oft ist das eine diskriminierte Minderheit, der sie alle Probleme in die Schuhe schieben können.


5) Und egal, wie groß diese Probleme sind: Populisten behaupten, einfache und schnelle Lösungen zu haben. [VEREINFACHUNG/KOMPLEXITÄTSREDUKTION]

 

Der Haken: Diese angeblichen Lösungen ändern meist nichts an den Ursachen der Probleme. In Wirklichkeit steckt da nicht viel dahinter. Denn das Einzige, was Populisten immer wieder beweisen: Sie scheitern, wenn sie … politische Verantwortung übernehmen müssen.


[6) Populisten behaupten oft auch, dass sie weder „rechts“ noch „links“ stehen, sondern dass sie für die Mitte“ sprechen.  Sie behaupten, dass sie keiner bestimmten rechten oder linken Ideologie anhängen - sondern dass es ihnen nur um die Lösung wahrer Probleme geht.]


Aber: Es gibt zum einen Rechtspopulismus, der ist gegen die EU, gegen Zuwanderung und gegen den Islam. Zum anderen den Linkspopulismus, der ist in der Regel gegen [die wirtschaftlichen Folgen der] Globalisierung und kritisiert die wirtschaftliche Ungleichheit in der Welt.

Linkpopulisten sind … in Griechenland … und Spanien einer der stärksten politischen Kräfte. Rechtspopulisten regieren in Ungarn oder Polen, sogar mit absoluter Mehrheit, in Dänemarks stellen sie die zweitstärkste Kraft, [ebenso] in Frankreich.

vgl.: #kurzerklärt: Was ist Populismus? Beispiele in Europa

https://youtu.be/iU74kj0EuyM?t=36

 

 


Videotipps:

#kurzerklärt: Was ist Populismus? Beispiele in Europa

https://youtu.be/iU74kj0EuyM?t=36

● Populismus einfach erklärt – was ist Populismus eigentlich?

 

https://www.youtube.com/watch?v=oWIQxUFkTmg


Kennzeichen des Populismus - Unterrichtsmitschrift von Björ Oldach (KE12) vom 1.4.2019