Sozistunde 12062b – Populismus und Medien


Was Populismus und Medien gemein haben | MEDIEN360G | MDR+ - YouTube

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Populismus und Medien haben oft ein enges Verhältnis. Denn bedienen sich ähnlicher Mechanismen, bei dem Versuch, die Massen mit ihren Botschaften zu erreichen.

Nehmen wir zum Beispiel die Personalisierung: Populistische Bewegungen sind oft stark auf eine Person ausgerichtet.  Das wiederum funktioniert gut in den Medien, die gerne abstrakte Dinge wie etwa Klimawandel anhand von konkreten Personen vermitteln.

 

Populismus und Medien überschneiden sich auch im Hang zur Komplexitätsreduktion: Populisten verkürzen politische Fragen auf einfache Lösungen sowie Boulevardzeitungen Nachrichten auf eine reißerische Schlagzeile reduzieren. 

Auch Dramatisierung und emotionale Zuspitzung von Konflikten gehören zum Repertoire populistische Akteure als auch manche Medien, denn nichts produziert zuverlässiger Schlagzeilen und Reichweite wie kalkulierte Tabubrüche, Polemik und Skandale.

 

Je stärker Massenmedien auf den kommerziellen Erfolg angewiesen sind, desto eher überschneiden sich deren Aufmerksamkeitsstrategien mit denen des Populismus und so entsteht zwischen Populisten und Medien oft eine symbiotische Beziehung. Die sozialen Medien verstärken diesen Effekt noch zusätzlich.